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Und noch ein Prüfungsprotokoll für CG im April 2010:

Prüfer: Dr. Grosso
Beisitzer: Prof. Stamminger
Dauer: 30min (evtl 2, 3 Minuten mehr), 7.5 ECTS
Ergebnis: 1.0

Anmerkungen: die beiden haben am Anfang die Türen geschlossen und wollten auch noch die Fenster schließen, damit man die Schreie nicht hört, zudem wurden mir 2.5 ECTS fürs korrekte Ausfüllen des Prüfungsformulars „versprochen“. Soll heißen: humorvoller, lockerer Einstieg, gute Atmosphäre.


Phong Lighting
Wie üblich das Phong Lighting Modell erklären. Ich hab gleich die Formel hingeschrieben und die einzelnen Komponenten erklärt (Cosinus-Gesetz von Lambert, …), auch gleich mit Zeichnung, um zu zeigen, wo die entsprechenden Winkel liegen.

Shading
Flat, Gouraud, Phong Shading erklärt (Interpolationsarten, an welcher Stelle die verschiedenen Methoden in der Pipeline kommen, wie man die Normalen behandelt), noch eine Aufgabe bekommen bei der das gleiche Viereck in unterschiedlich rotiert gezeichnet war und ich sollte die Farbwerte (mit Gouraud) in der Mitte der Vierecke interpolieren (über die Scanline). Ziel war eben zu zeigen, dass nicht derselbe Wert rauskommt.

Ray Tracing
Backward Raytracing erläutert, welche Arten von Strahlen, welche Strahlen werden rekursiv verfolgt, wie sind die Regeln für Reflection (θ_l = θ_r) und Refraction (heißt übrigens Brechung auf Deutsch ;-), Snell's Law), wie sammelt man das Licht (L = L_p + R · L_r + T · L_t, L_p wird durch Phong Lighting berechnet, R, T ∈ [0,1], gesamt nicht > 1)

Dann kamen noch Fragen zu Space Partitioning, ich sollte aufzählen was es da so gibt und ein wenig erklären. Spezieller wurde ich nur zu Uniform Space Partitioning befragt, hier war das Stichwort zum traversieren „is in etwa wie beim Bresenham, nur in 3D“, Nachteile davon erklärt, wie man's besser machen kann (da stand ich erst aufm Schlauch, aber als Dr. Grosso dann angefangen hat es zu erzählen hab ich gleich angeknüpft und das noch bisschen hingemalt, war aber wohl auch nicht weiter schlimm). Dann gings weiter mit…

Transformationen
Erst mal aufzählen was es so alles gibt: lineare, affine, projektive Transformationen. Die einzelnen näher beschreiben (speziell lineare, affine) und Beispiele nennen. Allgemeine affine Transformationsmatrix hingeschrieben und homogene Koordinaten erklärt. Affine Transformation immer wenn letzte Zeile der Matrix = (0,0,0,1)
Dann speziell zu Rotationen noch ein paar Fragen: Welche Möglichkeiten zur Rotation gibt es? Zu den einzelnen Methoden:
Euler-Rotation: ein Winkel pro Achse, die 3 Matrizen multiplizieren
Achse und Winkel: Achse auf z-Achse rotieren, um z-Achse drehen, zurückrotieren
Quaternionen:

  • q = (cos(θ/2), sin(θ/2)*n) liegt auf Einheitskugel, da |q|=1
  • q · (0, v) · q^(-1), beschreibt auch Rotation für |q| != 1

orthog. Matrizen: wie findet man Achse (EV zu EW 1) und warum ist das so (Punkte auf der Achse werden nicht transformiert) und Winkel (Spur = 1 - 2 cos(Φ), evtl. anschauen wie man Spur ohne Eigenwerte berechnet, Dr. Grosso hat das dann aber als Mathe-Frage deklariert)? Wie viele Freiheitsgrade hat man bei einer Rotation? (wusste ich nicht, sind aber 3, da 4 Variablen aber Bedingung |v| = 1)

Dann war die Zeit schon fast um und ich musste nur noch kurz auf die…
Farbmodelle
…eingehen. RGB, CMY(K), HSV kurz umrissen, RGB-Cube hingemalt und die Ecken beschriftet, Regenbogenfarben sind die Kanten, die nicht schwarz oder weiß berühren, HSV-Cone gemalt und die 3 Komponenten erklärt.

„Können Sie noch kurz rausgehen? Achso ja, die Prüfung ist vorbei.“