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MW/CC 2022-02-21

  • Fach: Middleware / Cloud Computing (5 ECTS)
  • Prüfer: Tobias Distler
  • Beisitzer: Michael Eischer

Angenehme Atmosphäre. Fragen kamen von Tobias, Michael hat nur Ausweiskontrolle gemacht und Notizen gemacht. Stift und Papier sollten wegen Corona selber mitgebracht werden. Waren aber nicht notwendig, man sollte selbständig aufmalen, wenn man wollte, wurde aber nicht aufgefordert.

Ich glaube mich an 99% der Fragen zu erinnern, aber keine Gewähr.

Vorbereitung

Während des Semesters immer die Videos angeschaut und dazu/zu den Folien ausführliche Notizen gemacht. Ich war bei nur ca. 50% der Vorlesungen tatsächlich anwesend, aber da ging sowieso mehr ums Vertiefen des Stoffs. 2 Wochen vor der Prüfung bin ich meine Notizen nochmal durchgegangen, hab diese verdichtet und als Zusammenfassung in wenigen Seiten aufgeschrieben. 1 Woche vor der Prüfung mit Kommilitonen gegenseitig mithilfer der Protokolle und Folien geprüft/herausgefordert. Kann ich sehr empfehlen, da jemand anderem den Stoff erklären explizit ist und nicht so implizit wie es sich selbst beim Lernen im Kopf vorzusagen.

Fragen

F: Was ist Cloud Computing und was sind Vor- und Nachteile

A: Verlagerung von Diensten in entfernte Rechenzentren über ein Netz, i.d.R das Internet. Schnell und einfach rauf-/runterskalierbar, Anschein unendlicher Ressourcen für den Kunden.

  • Vorteil: Outsourcing (HW, Strom, Wartung)
  • Nachteil: Datenschutz (Gesundheitsdaten etc.)

F: Nenne 3 Eigenschaften virtualisierter Systeme und erkläre diese.

A:

  • Äquivalenz: gleiche Ergebnisse in VM wie in phys. Rechner
  • Effizienz: So viele Instruktionen wie möglich durch tatsächliche HW ausführen
  • Ressourcenkontrolle: VMM teilt den VMs Ressourcen zu und entzieht sie wieder.

F: Wir hatten uns ja verschiedene Techniken angeschaut. Erkläre den Begriff Binary Translation.

A: Abfangen von Instruktionen aus der VM → Interpreter als Zwischenschicht.

F: Nenne ein Beispiel für eine Instruktion, die abgefangen werden müsste.

A: Systemzeit in VM ändern. Darf eigentliche Systemzeit und andere VMs nicht beeinflussen. Deshalb abfangen und VMM merkt sich Differenz zur eigentlichen Zeit in Cache o.ä.

F: Jetzt klingt es ja so als wäre Binary Translation eigentlich hart ineffizient. Gibt es eine Möglichkeit trotzdem wieder Effizienz rauszuholen?

A: (Hier hing ich ein wenig. Die Antwort war eigentlich so offensichtlich, dass ich nicht draufkam) Es ist nur bei unterschiedlichen Systemen schlimm (z.B. Java als VM, Windows als BS), bei gleichen Systemen (Win als VM, Win als BS) kann der Großteil einfach so ausgeführt werden.

F: Wechseln wir das Thema. Wir haben uns in der Vorlesung verschiedene Cloud Systeme angeschaut. Microsoft Azure Storage behauptet ja stark konsistent zu sein. Wie bewertest du das?

A: Hab gesagt, dass es nicht stark konsistent ist (weiß aber gar nicht, ob das so pauschal stimmt). Mein Punkt war, dass es keine Garantien für die asynchrone Replikation auf den Secondary Stamp gibt. Nach einer Bestätigung des Stamps, ist es möglich den veralteten Zustand vom anderen Stamp zu lesen.

Das hat ihm soweit gepasst, aber einen wichtigen Punkt konnte ich nicht erklären: Man kann sich als Client bei MAS nicht aussuchen mit welchem Stamp man verbunden ist. Um zu dieser Fehlersituation zu kommen muss also der ursprüngliche Stamp abrauchen bzw. nicht erreichbar sein, und der DNS-Server wird dann auf den anderen Stamp switchen.

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Bewertung

Ich fühlte mich gut vorbereit, aber als ich Microsoft Azure Schwierigkeiten hatte, dachte das wird mal wieder nicht besser als ne 3,0 (hatte in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit mündl. Prüfungen). Aber dass wir häufig gemeinsam zu Antworten hingearbeitet haben, war offenbar gar nicht so schlimm.

Sie haben lange diskutiert als ich draußen gewartet hatte, haben sich dann aber aufgrund meiner guten Übungsleistung (habe jede Woche mit Tobias in der Übungssprechstunde gelabert und hab wohl auch guten Code geschrieben) für die bessere Note (1,7) entschieden.