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pruefungen:hauptstudium:ls3:ra-2020-02-07 [07.02.2020 12:13] Thomas Rpruefungen:hauptstudium:ls3:ra-2020-02-07 [07.02.2020 16:04] (aktuell) Thomas R
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 **Note:** 1.0 (schwankte zwischen 1.0 und 1.3 - letzten Endes aber doch 1.0 wegen des konsequenten Besuchs der Tafel- und Rechnerübung. Lohnt sich also ;-)) **Note:** 1.0 (schwankte zwischen 1.0 und 1.3 - letzten Endes aber doch 1.0 wegen des konsequenten Besuchs der Tafel- und Rechnerübung. Lohnt sich also ;-))
  
-Generell ist Prof. Fey relativ kulant, wenn man nicht auf dem ersten Anhieb versteht worauf er hinaus will. Er formuliert die Frage dann meistens detaillierter um, womit es bei mir beim zweiten Anlauf eigentlich fast immer geklappt hat. Ich habe mich bemüht die Prüfung so gut wie möglich zu rekonstruieren, aber es kann natürlich sein, dass ich 1) die Reihenfolge zum Teil falsch habe, 2) Fragen/Antworten falsch in Erinnerung habe, oder 3) Fragen einfach hier vergessen habe.+Die Prüfungsatmospäre ist recht locker, Papier und Stift wurden gestellt. Generell ist Prof. Fey relativ kulant, wenn man nicht auf dem ersten Anhieb versteht worauf er hinaus will. Er formuliert die Frage dann meistens detaillierter um, womit es bei mir beim zweiten Anlauf eigentlich fast immer geklappt hat. 
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 +Ich habe mich bemüht hier die Prüfung so gut wie möglich zu rekonstruieren, aber es kann natürlich sein, dass ich 1) die Reihenfolge zum Teil falsch habe, 2) Fragen/Antworten falsch in Erinnerung habe, oder 3) Fragen einfach hier vergessen habe.
  
 ==== CISC/RISC ==== ==== CISC/RISC ====
 **P:** Aus welchen Gründen ist man von CISC nach RISC gewechselt? **P:** Aus welchen Gründen ist man von CISC nach RISC gewechselt?
  
-Erklärt, das CISC (Complex Instruction Set Computer) kompliziertere Addressierungsmodi enthält, die vielleicht anfangs von Vorteil waren als man Assembler händisch geschrieben hatte, aber später eigentlich nur noch Compiler, der Maschinencode erzeugt. Patterson-Studie erwähnt, nach der im schlimmsten Fall nur 30% der Befehle verwendet werden. Daher also RISC (Reduced Instruction Set Computer).+Erklärt, das CISC (Complex Instruction Set Computer) kompliziertere Addressierungsmodi enthält, die vielleicht anfangs von Vorteil waren als man Assembler händisch geschrieben hatte, aber später eigentlich nur noch Compiler, der Maschinencode erzeugt. Patterson-Studie erwähnt, nach der im schlimmsten Fall nur 30% der Befehle vom Compiler verwendet werden. Daher also RISC (Reduced Instruction Set Computer).
  
 **P:** Wodurch zeichnet sich also RISC aus? **P:** Wodurch zeichnet sich also RISC aus?
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 **P:** Was hat es denn mit dem Pipelining auf sich? **P:** Was hat es denn mit dem Pipelining auf sich?
  
-Pipeline hingezeichnet, erklärt was BH, BD, OP, BA und RS machen. Erläutert, dass bei CISC alle Stufen fertig bevor nächste Instruktion ausgeführt, bei RISC allerdings sofort nächster Befehl sobald Stufe frei. Daher höherer Durchsatz. Aber Register zwischen den Stufen, also Overhead. Erwähnt das moderne Intel-Chips 20 Stufen.+Pipeline hingezeichnet, erklärt was BH, BD, OP, BA und RS machen. Erläutert, dass bei CISC alle Stufen fertig bevor nächste Instruktion ausgeführt, bei RISC allerdings sofort nächster Befehl sobald Stufe frei. Daher höherer Durchsatz. Aber Register zwischen den Stufen, also Overhead. Erwähnt das moderne Intel-Chips 20 Stufen. [siehe Folie 18, Kap 1]
  
 **P:** Wie berechnet sich der Durchsatz? **P:** Wie berechnet sich der Durchsatz?
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 **P:** Also, nun zum Scoreboarding. Können Sie grob den Ablauf skizzieren? **P:** Also, nun zum Scoreboarding. Können Sie grob den Ablauf skizzieren?
  
-Einfach die vier Phasen DE1, DE2, BA und RS hingeschrieben. Erklärt, dass DE1 WAW Hazards und Strukturhazards löst; DE2 die RAW Hazards löst; und RS die WAW Hazards löst. [siehe Folie 59, Kap 1]+Einfach die vier Phasen DE1, DE2, BA und RS hingeschrieben. Erklärt, dass DE1 WAW Hazards und Strukturhazards löst; DE2 die RAW Hazards löst; und RS die WAR Hazards löst. [siehe Folie 59, Kap 1]
  
 **P:** [Folie 64, Kap 1 vorgelegt] Würden Sie bitte die einzelnen Schritte des Scoreboard Algorithmus näher erklären. **P:** [Folie 64, Kap 1 vorgelegt] Würden Sie bitte die einzelnen Schritte des Scoreboard Algorithmus näher erklären.
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 Hingeschrieben, dass ''T = T_h + m * T_m'', erklärt was die einzelnen Bestandteile bedeuten. Hingeschrieben, dass ''T = T_h + m * T_m'', erklärt was die einzelnen Bestandteile bedeuten.
  
-**P:** Wie kann man dann die Zugriffszeit T veringern?+**P:** Wie kann man dann die Zugriffszeit ''T'' veringern?
  
   * ''T_h'': Kleineren Cache mit geringerer Schaltungkomplexität bzw. Pfaden; geht auf Kosten von ''m''.   * ''T_h'': Kleineren Cache mit geringerer Schaltungkomplexität bzw. Pfaden; geht auf Kosten von ''m''.
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 Kurz die Schleifenzusammenführung angesprochen, dass hier evt. Werte die noch aus der vorherigen Schleife im Cache liegen und wiederverwendet werden. Auf Nachfrage bemerkt, das hier tatsächlich zeitl. Lokalität ausgenutzt. Dann noch kurz Blocking, dass hier z.B. bei der Matrix-Matrix-Multiplikation versucht wird möglichst alle Blöcke im Cache zu behalten. Kurz die Schleifenzusammenführung angesprochen, dass hier evt. Werte die noch aus der vorherigen Schleife im Cache liegen und wiederverwendet werden. Auf Nachfrage bemerkt, das hier tatsächlich zeitl. Lokalität ausgenutzt. Dann noch kurz Blocking, dass hier z.B. bei der Matrix-Matrix-Multiplikation versucht wird möglichst alle Blöcke im Cache zu behalten.
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 +==== Multicore ====
 +**P:** Die Zeit ist nahezu um. Können Sie noch das Roofline Modell beschreiben?
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 +Erklärt das operationelle Intensität (Anzahl Instruktionen pro Byte), maximale Rechenleisung und maximale Bandbreite von Relevanz. Für die Roofline gilt dann min(max. Rechenleistung, max. Bandbreite * op. Intensität). Den Graphen hingezeichnet und erklärt, dass links memory-bound und rechts compute-bound.
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 +**P:** Wir hatten in der Vorlesung zwischen operationeller und arithmetischer Intensität unterschieden. Was war denn der Unterschied?
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 +Operationelle Intensität ist die eigentliche Anzahl der Operationen pro Byte, die auch den Transfer DRAM-Cache berücksichtigt. Arithmetische Intensität ist hingegen eher theoretisch, indem einfach die Anzahl der Operationen und die Codegröße betrachtet wird, also quasi 'kostenfreier' Zugriff durch Cache. (Hier hatte ich die beiden in der Prüfung leider verwechselt.)
  
 ==== Eingebettete Prozessoren ==== ==== Eingebettete Prozessoren ====
-**P:** Na, dann ist die Zeit leider schon um. Aber trotzdem noch kurz zu Kapitel 3. Wollen Sie mir kurz die Unterschiede von ASIC, FPGA und GPP skizzieren?+**P:** Trotzdem noch kurz zu Kapitel 3. Wollen Sie mir kurz die Unterschiede von ASIC, FPGA und GPP skizzieren?
  
 Die Hierarchie wie sie in der Vorlesung drankam hingeschrieben. Erwähnt, dass GPP teurer und mit mehr Leistungsverbrauch verbunden durch die hohe Flexibilität. FPGA rekonfigurierbar mit LUT und Routing, größere Stückzahlen und billiger als GPP. ASIC für sehr Energie- oder Performance-sensitive Anwendungen am besten geeignet, (in großen Stückzahlen auch?) sehr günstig. [siehe Folie 2 und 26, Kap 3] Die Hierarchie wie sie in der Vorlesung drankam hingeschrieben. Erwähnt, dass GPP teurer und mit mehr Leistungsverbrauch verbunden durch die hohe Flexibilität. FPGA rekonfigurierbar mit LUT und Routing, größere Stückzahlen und billiger als GPP. ASIC für sehr Energie- oder Performance-sensitive Anwendungen am besten geeignet, (in großen Stückzahlen auch?) sehr günstig. [siehe Folie 2 und 26, Kap 3]