MacOS X und die Tastatur

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MacOS X und die Tastatur
Hi,

ich hoffe, dass mich einer der Apple-Juenger ueberzeugen kann. Ich ueberlege mir prinzipiell ein MacBook, aber nur, wenn ich es auch zum Grossteil mit der Tastatur bedienen kann. Zwei Fragen dazu:

  1. Wie schaffe ich es, auf eine beliebige Tastenkombination (z. B. Alt+T) ein beliebiges zu startendes Programm (z. B. ein Terminal) zu mappen?

  2. Wie schaffe ich es, per Tastenkombination z. B. ein Fenster auf die linke Haelfte des Displays zu positionieren und resizen?

Geht das nativ und falls nein (was ich glaube) mit einem zusaetzlichen Tool?

Viele Gruesse,
-Steppenwolf


Hi!

Es gibt Programme namens Quicksilver und Buttler, die können sowas, soweit ich weiß. Jedenfalls Punkt 1. Ich hatte so nen Krempel auch mal drauf, aber man braucht es nicht - finde ich.

Als Macuser geht man (1) aber anders an: Apfel+Leertaste drücken, das öffnet dann das Spotlightmenü und du kannst den Programmnamen lostippen. Dieser wird dann sofort gesucht und du kannst es starten.

Aber normalerweise zieht man seine wichtigen Programme unten ins Dock. Man muss sowieso immer wieder zur Maus greifen, da kommst du nicht drum rum! Das gilt auch für (2). Das Maximieren der Fenster verhält sich anders als unter Windows/Linux. Entweder man hasst es, oder man mag es. Ich hasse es! Es ist auch manchmal von Programm unterschiedlich (Opera handhabt es z.B. wie unter Windows). Die meisten Sachen lassen sich über Tastenkombinationen steuern, z.B. “Fenster minimieren” oder “Fenster schließen” (=/= Programm beenden!). Diese sind - finde ich - sehr ergonomisch vom Layout her, d.h. man verrenkt sich nicht die Hand. Aber man muss sie erst lernen. Ansonsten muss man ständig zur Maus greifen (weil es z.B. die Kombination Alt-D für “Datei” nicht gibt!) wenn man die direkten Tastaturkürzel nicht kennt.

Also an der Tastatur sollte es nicht scheitern. Hold dir das MacBook, wenn du von Mac OS X überzeugt bist. Das ist meiner Meinung nach auch der wirklich einzige Grund, sich einen Mac zu kaufen. Das sage ich jetzt nach 4 Jahren als überzeugter Mac-User. Es gibt da einen Spruch, denn ich nur voll unterschreiben kann: Linux zum Programmieren, OS X zum Arbeiten und Windows für Solitair.

:slight_smile:

PS: Beim Kauf drauf achten, dass 10.5 “Leopard” dabei ist - kommt heute in die Läden!!!

Gruß
Sebastian


Das wird schwer. Liegt aber nicht am MacBook, sondern am MacOS, das dafür einfach nicht gemacht ist. Das ist übrigens auch einer der Gründe, warum ich mich nach 1½ Jahren wieder von MacOS verabschiedet habe. Ohne die (zu anderen Programm-Hotkeys u.U. inkompatible) Eingabehilfefunktion kommt man ohne Maus nicht ins Menü und viele Dialogfelder sind auch nicht erreichbar. (Die Windows-(und Linux-?)übliche Tab-Navigation ist nur sehr lückenhaft implementiert und es gibt eben nicht für jeden Programmbefehl einen ⌘+X-Hotkey - im damaligen NeoOffice z.B. keinen einzigen!)

(Diese Aussage basiert auf dem Stand von vor ca. einem Jahr, MacOS X 10.4.)

Edit nach dem vorherigen Beitrag: Das Programm Quicksilver hatte ich auch drauf, und fand es sehr sehr praktisch. Seitdem hab ich auch für Windows so ein Programm gefunden, das ich jetzt nur noch verwende. Das Startmenü kann mir bleiben wo es will. Spotlight war meiner Erfahrung nach nicht ganz so flott und findet v.a. auch Dokumente und anderen Kram. Quicksilver war bei mir auf der „kleinen Entertaste“ (rechts neben der Leertaste) als Hotkey gut untergebracht.


Jaja, Yves hat schon Recht, aber es ist nur “die halbe Wahrheit” … :slight_smile:

Ich bediene mein OS X fast ausschließlich mit der Tastatur. Lediglich wenn ich doch mal ein Fenster verschieben oder die Größe ändern will, muss ich zur Maus fassen. Wie schon gesagt, es gibt bei fast allen nativen OS X Programmen die Standardisierten Tastenkürzel, die müsstest du dir dann aneignen.

Zu den Programm, die du per Tastenkombination starten willst: So Sachen wie das Terminal laufen doch eh immer … :slight_smile: D.h., das Programm läuft, aber es ist kein Fenster geöffnet. Dann kannst du das Terminal per Apfel+Tab (wie unter Windows Alt+Tab, nur vieeeel besser implementiert, wie ich finde) auswählen und mit Apfel+N ein neues Fenster öffnen. Durch die einzelnen Programmfenster iterierst du mit Apfel+“<”. So kommst du eigentlich komplett ohne Maus aus …

NeoOffice: Da sollten die Tastenkombinationen auch gehen. OpenOffice ist keine Aqua-Anwendung und läuft im X11-Server. Da sollten dann die “normalen” Tastenkombinationen gehen.

Nur wenn du ein Programm das erste mal starten willst musst du entweder klicken oder du gehst wie oben beschrieben über den Spotlight-Weg.

Ich möchte OS X jedenfalls nicht mehr missen. Mac auspacken, einschalten, geht. Super benutzerfreundlich mit richtigem Unix-Unterbau mit allem Pi-Pa-Po. Extrem geringer Wartungsaufwand. Bestes Schriftrendering (ich bekomme jedesmal Augenkrebs, wenn ich an einer Windows oder Linux-Kiste hocken muss!!!). Einfach ein Traum.

Und auf dem MacBook kannst du auch Windows und Linux installieren. Aber wer will das schon. Dann lieber gleich Parallels! :wink:


Was mir noch einfällt:

  1. Bei den Macs funktioniert der Ruhezustand einfach PERFEKT. Versucht das mal unter Linux … gerade bei Notebooks ist das immer ein Lotteriespiel.
  2. Kommerzielle Software: du kannst Open-Source neben kommerziellen Programmen verwenden. Photoshop, Word (wers’ braucht), EyeTV. Letzteres war ein Grund, wieder einen Mac zu kaufen. Viel Spaß mit DVB-T unter Linux hust!

Yves hat soweit ich weiß das Thinkpad X60. Mein Traumlaptop. Wir haben damals kurz drüber gesprochen, als ich noch nicht wusste, was ich als Nachfolger kaufen soll: X60 oder MacBook (ich weiß nicht ob Yves weiß, wer ich bin, aber ich weiß, wer er ist …). Naja jedenfalls bin ich doch froh das MacBook genommen zu haben, auch wenn mir so ein Thinkpad von der Hardware her schon besser gefällt. So ein Mac spart einfach Zeit und Nerven.

Gruß
Sebastian


Ist das eigentlich auf US-Layout der gleiche Shortcut? Denn da fehlt diese Taste ja links.
Gerade das umschalten in die andere Richtung, Apfel+Shift+< find ich ein bisschen krampfhaft auf deutschem Layout.

Stören tut mich eigentlich nur, dass das Umbelegen von Modifiern und einigen Tasten nicht geht. Ich hätte zum Beispiel gerne ein zusätzliches Escape statt Caps Lock, aber man kann höchstens Modifier untereinander vertauschen. Oder weiß da jemand eine Lösung?


Versuch mal DoubleCommand. Damit kann man der zweiten Enter-Taste auch eine sinnvolle Belegung geben, z.B. DEL :wink:


Aha, das hab ich nicht gewusst. Warum sagt mir das keiner? <_< Stattdessen hab ich mich mit nem trägen Alt+Tab-Nachbau abgegeben. Und ohne Fenster-zu-Fenster-Umschaltung ist die Funktion oft nicht zu gebrauchen.

Und welche wären das? In den Menüs war jedenfalls kein einziger Hinweis darauf zu sehen. Klar, dass Apfel+C und Apfel+Q usw. vermutlich gehen, aber was ist mit all den weiteren programmspezifischen Funktionen?

[ot]

Das muss ich leider als persönliche Meinungsäußerung herabstufen, mir geht’s nämlich genau andersrum (wenn auch weit weniger extrem). Unter MacOS wird die Schrift geglättet. Immer. Egal, ob da grad ein Pixel in der Nähe ist oder nicht. Demenstprechend unscharf wirkt das Schriftbild dann auch. Microsofts ClearType richtet die Schrift dagegen immer zunächst an den verfügbaren Pixeln aus und nutzt die LCD-Subpixel ziemlich genial aus. Die Schrift wirkt viel glatter aber nicht unscharf. (Aus den empfohlenen 50-60 cm Entfernung und bei korrekt eingestelltem Bildschirm bzw. DVI.) Unter Linux geht man anscheinend einen Mittelweg, da werden nur einzelne Ecken durch Subpixel ausgefüllt, was kaum auffällt. Die alternative Brutalmethode (getestet mit Ubuntu 7.4) sieht wieder recht matschig aus. Der einzige Linux-Vorteil ist IMO, dass man seinen Matsch sehr umfassend konfigurieren kann - wie immer.

Ja wenn du das auch ausgerechnet mit Linux vergleichst… :wink:

Deiner Beschreibung nach bleibt nur noch einer übrig, der du sein kannst. :wink:
[/ot]


Da Open Office nicht nativ sondern auf dem X Server läuft gehen da die „üblichen“ Tastenkombinationen, also Alt+X und Strg+X, die Apfeltaste funktioniert als „rechte Maustaste“. Da NeoOffice soweit ich weiß ein auf Java portiertes Open Office ist gilt da vielleicht das gleiche (auch wenn die Java-VM ja nativ läuft…)

Da bin ich kein experte, ich finde, es sieht sehr gut aus. Hast du vielleicht die Einstellungen für die Schriftglättung verändert bzw. nie eingestellt? (Systemeinstellungen->Erscheinungsbild).

Jedenfalls ist die Bedienung vom OS X seeeeeehr gewöhnungsbedürftig… ich hab ewig gebraucht bis ich geschnallt hatte das man im Finder mit Apfel+Pfeil hoch in Ordner rein geht, mit Apfel+Pfeil unten aus Ordnern raus… mit Enter kann man dem Namen von Ordnern und Dateien ändern. Darüber hab ich mich immer aufgeregt und fand es total sinnfrei bis ich auf meinem Windows-Rechner angefangen habe ständig irgendwelche PDFs aufzumachen, die ich umbenennen wollte :wink:


Du kannst die Schriftenglättung auch durch einen Trick umgehen. Irgendwo kann man dem Oschi sagen, dass er nicht glätten soll, wenn die Schrift z.B. kleiner 100 ist …

Hier 3 Screenshots, ich lade sie gerade hoch (sorry, war zu faul die zu komprimieren):

http://wwwcip.informatik.uni-erlangen.de/~sisemate/Fontrendering/

Da habt ihr den Vergleich zwischen OS X und Windows XP (mit Parallels). Für mich ist der Untschied gewaltig! Unter Windows siehts einfach beschissen aus. Vor allem kleine Schriften wirken zittrig und zusammengebatzt. Ich verwende unter OS X sogar die Einstellung für CRT-Monitore. Dabei wird nicht auf Subpixelebene sondern auf Pixelebene (also monochrom) geglättet. Ich mag die Farbsäume nicht. Ich finde das einfach perfekt, die Schrift ist nicht zu dünn oder zu dick, sondern genau richtig und sieht einfach schön aus. Ist halt alles Geschackssache … :slight_smile: Unter Linux siehts noch furchtbarer aus.

Aber sicherlich kann man das alles noch irgendwo einstellen und nach dem eigenen Geschmack optimieren, da hab ich mich ehrlich gesagt noch nicht damit näher befasst.


Also mit Quicksilver kannst du schon ziemlich viel per Tastatur regeln. Wenn du dann noch Bock hast dich in AppleScript einzuarbeiten kann ich mir schon vorstellen, dass du alles mit der Tastatur erledigen kannst.
Und zum Programmfenster umschalten gibts auch ein nettes Plugin namens witch. Funktionert dann genau gleich wie bei Windows (Alt+Tab) sieht aber aus wie von Apple. Ausserdem gibts noch Visor, da fährt das Terminal per Shortcut von oben halb-transparent über den Desktop. Geiler Stoff!


Jetzt wo du’s sagst, ich glaub witch war das Ding das ich verwendet hatte. Das hat nach dem Drücken des Hotkeys aber immer noch nen Augenblick gebraucht, um das Fenster vollständig anzuzeigen. Ich fand das unangenehm, drauf warten zu müssen. Müsste man mit ner aktuellen Version auf neuerer Hardware nochmal prüfen.


Bei den meisten Programmen wo man gewollt mehrere Fenster offen hat (Terminal, X, …), werden die durchnummeriert und man kann sich dann eins mit Apfel+1, Apfel+2 … aussuchen, muss also nicht durchiterieren…

just my 2 cents


Also in iTerm wechselt Apfel+1,2,3 zwischen den Tabs in einem Terminal-Fenster und nicht zwischen den Fenstern. Safari öffnet damit irgendwelche Bookmarks aus der Bookmark-Bar. Das ist wohl auch kein genereller Shortcut, sondern das implementieren vielleicht einige Programme so.
Apfel+< funktioniert dagegen immer gleich.


Auch das mit Fenstern auf den halben Bildschirm resizen? Gibt es fuer solche Sachen eine API zum Window-Manager (von mir aus auch eine AppleScript-API)?


Da ich mit der Maus bisher eigentlich ganz gut klarkomme hab ich mich da noch nicht mit befasst. Bin mir aber ziemlich sicher, dass du die Fenster ansprechen kannst. Müsstest halt mal schauen ob es alles was du brauchst in Apple Script gibt.