Kauf eines neuen Laptops

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Kauf eines neuen Laptops
Hey Leute,

da der Alte Laptop-Thread schon das ein oder andere Jahr auf dem Buckel hat, würde ich auch gerne mal fragen, wo ich denn am besten einen Laptop kaufen, den ich zum programmieren und nicht zum spielen benutzen kann!

Falls es hilft, kann ich auch meine Wünsche nennen aber das sind eher “Standard”-Anforderungen, wie beleuchtete Tastatur und geringes Gewicht.

Bis dann
Philipp


Programmieren ist immernoch ein weites Feld, da kann ein alter Thinkpad von Ebay ausreichen wenn du nur leichtgewichtige Systemanwendungen benutzt, oder man muss mehre tausend Euro ausgeben wenn man man sich mit intensiver Graphikprogrammierung oder Machine-Learning Problemen beschäftigt.


was

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Es gibt Händler, die wiederaufbereitete (“refurbished”) ThinkPads verkaufen. Üblicherweise handelt es sich dabei um abgeschriebene Geräte von Firmen. Die kosten einen guten Batzen weniger als Neugeräte, sind aufrüstbar und nach wie vor durchaus robust und langlebig.


Mein jetziger Laptop hat 4GB RAM, hat nicht einmal Full HD, ist relativ schwer und hat keine SSD. Das finde ich mittlerweile unbefriedigend auch für die Verwendung im Alltag, deswegen suche ich schon ein aktuelles Modell. Grafikanwendungen programmiere ich nicht aber IntelliJ/PyCharm möchte ich flüssig bedienen können. Das ist gerade auch nicht gegeben.


Alles klar, dann mache ich mal auf die Suche. Gegen gebrauchte Geräte habe ich an sich auch Nichts anzuwenden, vor allem, wenn ein neuer Akku verbaut wurde.

Ist es nur Zufall, dass zwei Leute ThinkPads ansprechen? :smiley:


Thinkpads haben eine gewisse (Kult)ur und Popularität, teilweise bedingt durch eine höhere Produktionsqualität als die meisten Laptops die man direkt Kaufen kann, teilweise durch ihre relativ gute Unterstützung was Linux und verwandte Betriebssysteme angeht („relativ“ sage ich hier weil Sachen wie WiFi und Bluetooth weiterhin proprietäre Driver benötigen). Es gibt ganze Wikis und Fanseiten die dieser Marke gewidmet, sind: ThinkWiki, ThinkPad-Wiki, https://dankpads.com/tpg/. Aber an sich sollten die meisten refurbrished Business Laptops auch genügen. Hier auch ein Artikel das versucht eine kritischere Sichtweise zu illustrieren: Why ThinkPads are overrated and misunderstood - the sporks space.

Ich habe jedenfalls ein X41 und X230, und beide Funktionieren gut genug. Jedoch muss ich sagen, dass selbst mit dem X230 ich nicht gerne IntelliJ benutzen wollen würde.


Thinkpads sind von der Verarbeitungsqualität ganz okay und als Leasingrückläufer günstig zu bekommen. Also Macbooks für Arme und Stallman Jünger.


Was es alles gibt, sogar ThinkPad-Stammtische :smiley:

Kann man beim Prozessor etwas falsch machen, dh. wird ein i3 auf absehbare Zeit zu schwach oder sollte ich eher auf Nummer sicher gehen und mindestens auf einen i5 setzen? Das jeweilige AMD-Äquivalent kennt ich nicht, prinzipiell ist mir der Hersteller egal :slight_smile:


Im Zweifelsfall würde ich eher einen i5 empfehlen als einen i3, um noch ein paar Leistungsreserven auf Vorrat zu haben.

Von AMD dürfte alles konkurrenzfähig sein, was Ryzen im Namen trägt; bei anders benamten Modellen wäre ich vorsichtig.


Inzwischen habe ich doch noch eine konkrete Anforderung, die ich nicht eindeutig klären kann: Ich würde gerne per USB Typ-C-Kabel zwei Monitore betreiben, per Kabel ins Internet und den Laptop laden (um den Kabelsalat zu minimieren). Ich habe inzwischen angefangen mich in das Thema einzulesen und musste feststellen, dass sich hinter einem USB Typ-C-Anschluss alles verstecken kann - deswegen bin ich nun verunsichert.

Als Beispiel folgendes Modell: https://geizhals.de/hp-pavilion-15-eh1155ng-natural-silver-39a97ea-abd-a2513678.html
Dort findet sich unter „Anschlüsse“: 1x HDMI 2.0, 1x USB-C 3.1 mit DisplayPort 1.4, 2x USB-A 3.0, 1x Klinke.
Wenn ich nun einen passenden Hub kaufe, bedient der USB Typ-C-Anschluss alle meine Wünsche?


Das genannte Modell kann laut Spezifikation über USB laden, Ethernet geht sowieso gut über USB 3.0 und über DP 1.4 welches das Modell ebenso an dem Anschluss unterstützt lassen sich auch zwei Monitore betreiben.

Jetzt gehts etwas ans Eingemachte was die Bandbreite angeht. Je nach der Auflösung in der du deine beiden Monitore betreiben möchtest könnten 2 DP lanes reichen oder auch nicht. Wenn du 4 DP lanes benötigst, dann wird gleichzeitig nur noch USB 2.0 zur Verfügung stehen, also nur noch max. 480 Mbit/s für deine Netzwerkverbindung. Zwei FullHD-Monitore sollten gehen, aber sobald einer davon eine höhere Auflösung hat, wird es schnell eng. Auch muss die Verwendung von 4 DP lanes vom Gerät unterstützt werden (manche unterstützen nur 2 lanes) und ggf. im BIOS aktiviert werden.

In diesem Fall könntest du den zweiten Monitor stattdessen über HDMI anschließen.

Beim Kauf eines Docks würde ich noch darauf achten, dass dieses auch tatsächlich den DP Alternate Mode unterstützt und nicht nur das komische DisplayLink. DisplayLink kann mit Qualitätsverlusten einhergehen und die Treibersituation unter Linux ist suboptimal.

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Kleine Ergänzung zu Fords sehr hilfreichen Ausführungen: Zweimal QHD (2560x1440) bei 60 Hz sollte mit vier DP-Lanes noch gerade so machbar sein, darüber wird es knapp.


Das klingt für mich als Laien nicht nach Spaß, vor allem wenn ich beim Dock noch aufpassen muss…

Gerade nutze ich 1x WQHD und 1x FHD, plane aber mittel- bis langfristig auf 2x WQHD umzusteigen.
Da ich mich nicht limitieren möchte (in puncto Netzwerkverbindung) und auch nicht an der oberen Übertragungsgrenze (2x WQHD mit 60 Hz) kratzen möchte, klingt mein Wunsch eher nach Traum.

Welche Alternativen gäbe es (neben der HDMI-Lösung)?

Ich vermute, dass sie „USB 4“ und „Thunderbolt“ heißen werden – soweit habe ich zu mindestens mein Wissen aufbauen können :smiley:

P.S.: Ich finde es gerade ein bisschen faszinierend, dass ihr euch mit Anschlüssen so gut auskennt. Sich durch die ganzen Spezifikationen zu wälzen finde ich nicht einfach!


Thunderbolt 3 bietet kein DP 1.4 sondern 2x4 DP1.2 Lanes. Das reicht für die beiden (W)QHD-Displays. Parallel dazu hätte es noch genügend freie Bandbreite für USB 3.0 (5 Gbit/s) oder auch direkt Gigabit-Ethernet. USB4 ist sehr ähnlich zu Thunderbolt 3 und unterstützt DP 1.4. Da es nicht nur Alternate Mode beherrscht sondern wie Thunderbolt auch Tunnelling, kann es die verfügbare Bandbreite besser aufteilen als USB 3.x Type C und somit auch zwei (W)QHD-Displays parallel zu 5 Gbit/s USB 3.2 Gen 1×1 betreiben. Ob es die verbundenen Geräte auch tun steht auf einem anderen Blatt; der Standard macht nur das Tunneln von USB 3.2 Gen 2×1 verpflichtend.

Ich würde mich schon mal an den zusätzlich einzusteckenden HDMI-Port gewöhnen :wink:

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Ich denke es spricht nichts dagegen, es einfach mal mit einem USB-C-Dock zu probieren. Das lohnt sich ja schon allein für Tastatur, Maus, LAN, Stromversorgung und einen Bildschirm. Wenn der zweite Bildschirm wirklich nicht zufriedenstellend mit dem Dock zusammenspielen sollte, kann man ihn immer noch direkt per HDMI in den Laptop stöpseln.


@Ford Perfect Da ich mich mit den Details nicht so gut auskenne, nehme ich deinen Rat mich an den HDMI-Port zu gewöhnen gerne an. Leider bleibt meine Neugier im folgenden Punkt unbefriedigt: Durch deinen Rat scheiden sowohl Thunderbolt 3 als auch USB 4 aus. Warum, wenn sie doch meinen Wünschen nachkommen? :slight_smile:

@Airhardt Ja, richtig, vor allem wegen Maus und Tastatur komme ich an einem USB-C-Dock sowieso nicht vorbei und dann kann ich dem ganzen auch einen Versuch geben - dadurch, dass ich mich schon an den HDMI-Port gewöhne, fällt dann die Enttäuschung auch nicht so groß aus, weil ich vorbereitet bin :smiley:


Irgendwie werde ich aus den Infos zu Thunderbolt nicht ganz schlau.

  • Wikipedia sagt: Thunderbolt 3 kann zwei 4K-Bildschirme bei 60 Hz ansteuern.
  • Intel hat eine Tabelle, in der bei Thunderbolt 3 nur ein 4K-Bildschirm aufgeführt ist (ohne Angabe der Bildwiederholfrequenz) - weiter unten schreiben sie aber, dass 2x 4K bei 60 Hz geht.

Ich lehne mich aber mal aus dem Fenster und behaupte, dass eigentlich schon USB 3 für ein normales Anforderungsprofil vollkommen ausreichen sollte.

Ich persönlich betreibe einen QHD-Bildschirm mit integriertem USB-3-Dock (vier durchgeschleifte DP-1.2-Lanes), an dem per Daisy-Chaining ein WUXGA-Bildschirm hängt. Dass die USB-Ports und die LAN-Buchse des Docks in der Summe auf 480 MBit/s gedrosselt sind, fällt in der Praxis überhaupt nicht auf - limitierender Faktor im Netzwerk ist sowieso meine DSL-100-Verbindung. Wenn ich mal einen USB-3-Stick anstöpseln muss, stecke ich ihn schon allein aus Gründen der Zugänglichkeit direkt in den Laptop ein.


Meine Konstellation ist deiner sehr ähnlich, deswegen wird es schon schief gehen!

Vielen Dank für die ganzen Ratschläge und Erklärungen! :slight_smile: