Nachhilfe in LaTex

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Nachhilfe in LaTex
Ich suche nachhilfe in LaTex. Ich habe einpaar Fehler, dich ich nicht selber korrigieren kann. Danke


Ich kann https://www.troubleshooting-tex.de/ empfehlen. Dort habe ich damals meine Bachelorarbeit in einem GitHub-Repo zur Verfügung gestellt mit einigen Issues betreffend LaTeX (inkl. “draw this for me, here’s an MS Paint drawing”). Das Preis-Leistungs-Verhältnis hat gut stimmt :slight_smile:

Die Person dahinter trägt übrigens auch fleißig auf TeX.StackExchange.com bei: https://tex.stackexchange.com/users/2388/ulrike-fischer


Du hast da mal eine Eigenständigkeitserklärung unterschrieben…

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Du kannst auch hier im Forum gleich deine Frage stellen.

Ansonsten ist die beste “Nachhilfe”, hintergrundwissen (nach dem Motto Gib einem Mann einen Fisch…). Wenn man Zeit hat, ist A Short Introduction to LaTeX2ε zu empfehlen.

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Ja für den Inhalt, aber nicht für die Setzung des Inhalts. Die Grafiken, die ich mir habe setzen lassen, habe ich mir auch alle eigenständig vorher auf dem Whiteboard und dann in MS Paint erstellt.

Wie viel Zeit man darin investieren möchte, eine unsaubere und schlecht designte Technologie zu lernen, ist wohl jedem selbst überlassen :slight_smile:
Es ist Zeitverschwendung zu versuchen eine kryptische Fehlermeldung zu beseitigen, wenn der Fehler eine überflüssige Leerzeile in einem tikcd-Environment ist. Glaubt mir, ich habe da schon Stunden reingesteckt. Das <200€ Investment zum Outsourcen waren es sowas von Wert. Jedes Mal wieder!


Na zum Glück konnte ich meine Grafiken selber machen, denn ich hätte keine 200 Euro übrig um mir mal eben Bildchen machen zu lassen.

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[quote=Marcel[Inf]]
Wie viel Zeit man darin investieren möchte, eine unsaubere und schlecht designte Technologie zu lernen, ist wohl jedem selbst überlassen :slight_smile:
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Meinst du damit jetzt LaTeX?! Was genau findest du so unsauber und schlecht designt? :smiley:

Ich finde LaTeX super. Mit Word meine BA zusammenzuzimmern wäre ein Krampf, aber mit LaTeX und ner guten Vorlage vom Lehrstuhl geht das doch fast ohne Stress - da ist die Literaturrecherche und das Schreiben (von Sätzen) eher der Flaschenhals :wink:


Natürlich. Da findest du im Internet genug Zeug zu. Eine kurze Auswahl:

  • kein gescheites Paket-/Modulsystem für Libraries mit Scoping

    Siehe \makeatletter. Nutzen wir in 2020 wirklich zum Scoping von Funktionen @-Zeichen, dessen Catcode wir wahlweise umschalten?

  • kein gescheites Paket-/Modulsystem für Dokumententeile (das subfile-Paket kann etwas, aber auch nicht alles rausreißen)

  • keine gescheiten Variablen mit Scoping

  • keine Typisierung

  • System inhärent basierend auf Rewriting/Makros, d.h. kryptische Fehlermeldungen werden immer ein Problem bleiben

  • archaische Memorylimits (hatte ich damals mit PGF und vielen Punkten beim Plotten locker erreicht)

  • uvm.

Eigentlich sind all diese Probleme auch bekannt unter TeXperten, siehe einige der top votierten Beiträge auf TeX.SE.

Dass wir kein besseres System in 2020 haben, liegt nur daran, dass man obige Probleme schwer im Nachhinein fixen kann und der Aufbau eines neuen besseren Systems ist (personell, finanziell, konzeptionell) sehr aufwändig.

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[quote=Marcel[Inf]]

Ja für den Inhalt, aber nicht für die Setzung des Inhalts. Die Grafiken, die ich mir habe setzen lassen, habe ich mir auch alle eigenständig vorher auf dem Whiteboard und dann in MS Paint erstellt.
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Naja, die allgemeine Prüfungsordnung der TechFak legt dazu fest: „Die Bachelorarbeit muss mit einer Erklärung der bzw.des Studierenden versehen sein, dass die Arbeit selbst verfasst und keine anderen als die darin angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt wurden.“
Ich bin mir nicht sicher, ob dadurch, auch teilweise, Auftragsarbeiten abgedeckt sind.

Natürlich ist die geistige Leistung für den Inhalt von dir erbracht worden. Ich wäre trotzdem eher vorsichtig damit, das einfach so in nem öffentlichen Forum zu posten.

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TeX und damit LaTeX sind doch hauptsächlich Textsatzsysteme, wozu ist eine Typisierung also notwendig? Selbstverständlich ist es damit nicht leicht Dinge zu programmieren, aber wenn dir Skriptsprachen da lieber sind, verwende doch Konsorten wie Lua(La)TeX, welche eine Schnittstelle zur Sprache Lua besitzen. Typisierung zu fordern ist meines Erachtens kein K.O.-Kriterium.

Fehlermeldungen sind da schon etwas kniffeliger, aber auch hier spielt die Erfahrung eine sehr große Rolle. Frickelt man sich durch mehrere solcher Fehler mit verschiedensten Verfahren wie binäre Suche, so kann man schlussendlich den Fehler doch leicht finden. Hier gebe ich dir recht, dass ist definitiv eine Überarbeitung wert.

Archaische Memorylimits sind aber auch über spezifische Flags einstellbar und damit eigentlich kein Problem.

Scoping kann bei vielen Paketen selbstverständlich zu einem Problem werden, ich habe das allerdings noch nicht festgestellt.

An sich ist LaTeX + Ableger schon etwas verdammt gutes und (leider) besser als der Rest. Dennoch hilft es m.M.n. mehr sich mit den Fehlern auseinanderzusetzen, da nicht jeder das Geld besitzt um einen TeX-Profi die Arbeit setzen zu lassen.

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[quote=Marcel[Inf]]
Wie viel Zeit man darin investieren möchte, eine unsaubere und schlecht designte Technologie zu lernen, ist wohl jedem selbst überlassen :slight_smile:
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Wenn das nur nicht auf gefühlte 90% der Informatik zutreffen würde…

Aber ganz ehrlich, lshort is eine relative knape und gute Einführung um praktisch und mehr oder weniger selbstständig mit LaTeX umzugehen. Ja, man muss es nicht, ich werbe an der stelle immer gerne für LaTeX via pandoc, aber da es eine gewisse Allgegenwertigkeit, sind Grundkentnisse von LaTeX (nicht mal TeX selbst) gut zu haben – egal was man von den Design-Entscheidungen halten mag.

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Unter anderem für bessere und frühere (!) Fehlermeldungen.

Jup, die Integration ist gut, jedoch hätte ich gerne Typisierung auch für nichtprogrammatorische Aspekte.

Für andere: hier wird gemeint, Teile des Quelltextes auszukommentieren im Binäre-Suche-Format, um Fehlerquellen einzugrenzen.

Das funktioniert zwar gut, habe ich auch schon öfters angewandt, aber seien wir mal ehrlich: keine andere typisierte Programmiersprache würde uns zu sowas zwingen. Außer vielleicht C mit Makros. Naive Makros haben nun mal schlechte UX Eigenschaften.

Oder neulich erst: ich hatte \usepackage{xcolors} und \usepackage[dvipsnames]{xcolors} indirekt via anderer Abhängigkeiten in meinem Code. Das ging dann auch kaputt von wegen „inconsistent package options“. Hier wurde leider auch nicht gesagt, wo genau die \usepackages genau im Code stehen – außer ich hätte im stdin des pdflatex-Prozesses „h“ eingegeben - womit ich allerdings meine IDE hätte umgehen müssen.

Da hast du recht.

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Siehe ethics - Is paying someone to fix LaTeX issues in one's thesis ethical? - Academia Stack Exchange

Die große Mehrheit der Leute dort hält es für ethisch. Tatsächlich war das im letzten Jahrhundert auch viel üblicher, siehe diesen Kommentar dort.


Ich glaube das Ethik hier nicht so sehr das problem ist. Wie dort gesagt wird, war es früher üblicher andere Leute Texte satzen zu lassen, da das eine eigene Kunst für sich ist, was eine Ausbildung, Übung und Zeit an einer Setzmaschine (oder wie das auch heißen mag) brauchte. Aber genau wie es viele Berufe jetzt nicht mehr gibt, ist die Frage ob mit den Fortschrittten, in der Technik und der Einfachheit, das selbst zu machen.

(Um mich aber gleich zu widersprechen: Gutes TeX ist ja auch eine Kunst, und wenn es darum geht ein wirklich perfektes Dokument zu preparieren, kann man ja so etwas verstehen. ABER: Ich zweifele Stark daran, dass es den meisten Leuten an der Uni um ein perfektes Dokument geht)

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Fehler beispiel
Hallo und danke für alle Antworten.

Ein von Fehlern ist:
! Missing \endcsname inserted.

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The control sequence marked should
not appear between \csname and \endcsname.


Hallo mariaa,
Um das zu diagnostizieren bräuchten wir den Abschnitt aus deinem Code den das betrifft.


Bspw. könntest Du das ganze auf Overleaf.com hochladen und ein Link zum Project posten :wink:


Großartige Idee, dafür dass es sich womöglich um eine Abschlussarbeit handelt. Würde ich bleiben lassen. Die 2-3 Zeilen vor und nach Zeile 499 sollten aber kein Problem sein…


Das hatte ich im Eifer des Gefechts nicht ganz durchdacht :-/ Aber man kann ja auch alle auf ein „Minimum Working Example“ zusammenkürzen