Einschätzung Schwierigkeit

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Einschätzung Schwierigkeit
Hallo zusammen,

kann jemand etwas zur Schwierigkeit und Zeitaufwand der Module “Grundlagen der Rechnerarchitektur und -organisation”, “Parallele und Funktionale Programmierung” und “Theorie der Programmierung” sagen (auch in Hinblick auf einen Vergleich untereinander)?

Ich studiere im 6. Semester Bachelor Mechatronik, möchte zum Master zu Informatik wechseln und dafür in diesem Semester 3 Module in Informatik belegen, eines als Wahlfach und die anderen beiden freiwillig (auch im Hinblick auf evtl. Anforderungen an anderen Unis).

Einigermaßen festgelegt habe ich mich bereits auf AlgoKS und KonzMod (Einwände?). Das dritte Modul soll eines der oben genannten werden. Bei aller Begeisterung möchte ich doch aufpassen, kein allzu “schlimmes” Modul zu erwischen, da es sowieso recht viel wird.

Vielen Dank im Voraus!


Ich habe keine Ahnung wegen Auflagen, ich hab nur oft gehört, dass vielen wohl ThProg oder BFS gestellt wird.
aber alle 3 Fächer decken unterschiedliche Themengebiete ab, aus Informatiker sicht machen alle auch sinn, sind ja auch im Grundstudium…

Je nach dem was du im Master machen möchtest, kann es auch sein, dass nur ein Teil der Module wirklich Sinn machen.
Da ich jetzt mal annehme, dass du eher in die technischere Richtung willst, da du aus Mechatronik kommst, macht GRa viel Sinn.
PFP könnte man auch durch Systemprogrammierung tauschen, dass ist dann etwas mehr “Low-Level”

Zu KonzMod: das muss man je nach dem eher nicht zwingend gehört haben.
Zu AlgoKS: wenn du dich in der Numerik schon halbwegs auskennst, ist das halbwegs einfach

Zeitaufwendig kann man natürlich alle Module gestalten, je nach der Menge an Hausaufgaben die man machen möchte.
Hängt natürlich auch davon ab, wie gut man mit dem Stoff zurecht kommt.

Zur eigentlichen Frage:

GRa fand ich damals moderat im Aufwand
ThProg überschneiden sich in Teilen, PFP wird dann einfacher im F-Teil andersrum eher nicht :stuck_out_tongue:
PFP ist mit dem Aufwand sehr Abhängig von der Aufgabe
In ThProg kann man aber gut Zeit versenken

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Super, vielen Dank für die ausführliche Antwort!

Das klingt, als wäre ThProg eigentlich am sinnvollsten, aber auch am aufwendigsten. Kann man sich auf die Klausur gut vorbereiten mit Übungen, Altklausuren usw.? Weil viel Aufwand finde ich immer okay, wenn man immerhin weiß, was man machen soll bzw. wie man sich vorbereiten kann.

Nochmals danke!


Zu ThProg noch folgendes:
ich habe keine Ahnung, wie man ThProg einschätzt, wenn man vorher nicht das Modul “Grundlagen der Logik in der Inf”

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Genau. Es kann gut sein, dass man in ThProg als Außenstehender nicht mitbekommt, wofür das eigentlich gut ist. (Selbst paar Informatikern ist das so ergangen laut Hörensagen :))

Würde von KonzMod auch abraten, nicht zuletzt wegen der komischen Multiple-Choice-Klausur, die echt nicht sein muss.

Hast du schon mal programmiert? Wenn ja, wie viel? Welche Programmiersprache?

Die ThProg-Klausuren damals waren immer vom selben Schema - da konnte musste man nicht so viel verstanden haben. Im Vergleich waren die Übungen anspruchsvoller und interessanter! Daher fand ich das fair - Interessierte konnten sich an den Übungen austoben, aber trotzdem eher leichte Klausur.

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Ich weiß nicht wie das mit Auflagen aussieht, von Medizintechnikern habe ich noch nicht gehört, dass sie ThProg bräuchten und die haben ja auch nichts vergleichbares im Grundstudium. Ich habe selbst den Vorgänger der Vorlesung gehört, würde dir aber empfehlen dich da etwas genauer über die Themen zu informieren und zu überlegen, ob du das wirklich weiter machen willst.

Was du generell wohl brauchen kannst, ist flüssig Programmieren zu können. Da weiß ich nicht, wie viel du schon drauf hast. Mit AlgoKS hast du schon mal Programmieraufgaben. PfP ist zu zwei dritteln der Vorlesung die Nachfolge-VL zu AuD. Die bereits erwähnte VL Systemprogrammierung (1) ist C und entsprechend mehr low level, vielleicht ist das der bessere Einstieg, vielleicht hast du aber auch schon sowas ähnliches gehört? (SPiC?)

GRa finde ich fürs Verständnis gut, wie das Ding, an dem du arbeitest, eigentlich funktioniert. Außerdem lernst du noch Grundlagen von effiientem Code (Caching, …), das würde ich sagen ist aber wieder eher speziell = nur für wenige Vertiefungen relevant. Vielleicht interessiert dich aber gerade Systemsimulation?

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Ich persöhnlich finde, dass GRa und ThProg sehr spezielle Vorlesungen sind. Speziell in dem Sinne, dass du dort Dinge lernst bzw. übst, die du später nur brauchen wirst, wenn du auch in diesem Bereich arbeitest.
GRa hat hier den Vorteil, dass du sehr viele Grundlagen darüber lernst, wie Computer funktionieren. In manchen Fällen, insbesondere die Übungsaufgaben/Klausuraufgaben aber gehen mir da zu sehr ins Detail…
Der Vorteil von ThProg aber ist: Alle Aufgaben der Übungen und Klausuren wiederholen sich. Dementsprechend misst die Note in der Klausur vor allem, wie viel Zeit man die Klausurvorbereitung investiert hat. Insbesondere man kommt auch ohne Gloin zurecht.
Bzgl. Konzmod: Ich schließe mich den anderen an.
Bzgl. PFP: PFP ist toll, hat mir sehr viel Spaß gemacht.

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Wow, vielen Dank für eure Hilfe!

Also, programmieren und auch ein gewisses Grundverständnis sind kein Problem. Regulär haben wir Mechatroniker nur GdI und SPiC, aber ich habe privat schon einiges in der Richtung gemacht, habe mein Praktikum in der Softwareentwicklung gemacht und arbeite jetzt auch seit längerem als Werkstudent in dem Bereich. Und als Wahlpflichtmodul hatte ich jetzt EZS belegt.

KonzMod hatte ich mir halt überlegt, damit der Bereich Datenbanken irgendwie abgedeckt ist. Was ist da mit der Klausur? Inwiefern ist es eine “komische” Multiple-Choice-Klausur :smiley: ?


[quote=JoKu]KonzMod hatte ich mir halt überlegt, damit der Bereich Datenbanken irgendwie abgedeckt ist. Was ist da mit der Klausur? Inwiefern ist es eine „komische“ Multiple-Choice-Klausur :smiley: ?
[/quote]

Es ist eine automatisch korrigierte (Multiple-Choice- und Zahl-als-Freitext)-Klausur mit vielen Fragen à la „wenn X, Y, Z in diesem Modell angenommen wird, wie viele Ausprägungen des Modells kann es geben?“ Meinetwegen ist das eine gute Frage zum Testen des tieferen Verstädnisses, aber nicht zwingend im Rahmen einer Klausur. Auch fraglich ist, ob man dieses tiefe Verständnis braucht, um später mit ER-Diagrammen (das sind diese Modelle) etwas zu machen.

Es stimmt, dass KonzMod eigentlich auch eine ganz gute SQL-Einführung besitzt. Zumindest damals im WS 2015/16, bestimmt aber immer noch :slight_smile: Aber diese Klausur (verbunden mit dem Lernaufwand) wäre es mir nicht wert das freiwillig zu belegen.

Ah! Falls du sowas wie Haskell oder eine andere funktionale Programmiersprache in den Raum geworfen hättest, hätte ich dir ThProg empfohlen. Aber sonst stimme ich Ezekiel15 zu: ThProg eignet sich nur bedingt für Leute ohne theoretisches Interesse.

Mit deiner Erfahrung sollte PFP dir leicht fallen. Wenn du etwas Anspruchsvolleres hören und programmieren möchtest, dann SP1 + SP2. (IIRC kann man SP1 als Modul ablegen als auch SP1 + SP2, wobei es bei Letzterem nur eine Klausur nach SP2 gibt.)
Du kannst dir ja mal die Übungsaufgaben von SP1 und SP2 ansehen. Die sollten auf der Lehrstuhlhomepage unter SS 2020 (SP1) und WS 2019/20 (SP2) zu finden sein. Die ändern sich normalerweise nur sehr wenig von Semester zu Semester.

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