Freelancing während dem Studium

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Freelancing während dem Studium
Ich würde mir gerne paar Euronen dazu verdienen um mir mein Leben in Erlangen etwas nicer zu gestalten. Meine erste Idee wäre halt Freelancing wegen freier Zeiteinteilung etc

Sehe ich das richtig das Freelancing als Software Developer oft Webdevelopment und Mobile Development bedeutet? Was sollte man denn als Freelancer in dem Bereich können? Welches Framework sollte man erlenen, Django oder Ruby in Rails? Sollte man den ganzen Stack beherrschen also auch Web Design “können”?


Wenn du deinen Bachelor schon hast kannst du unter Umständen auch als Freiberufler arbeiten. Dann sparst du dir viel Buchhaltung, weil du nur eine Einnahmenüberschussrechnung abgeben und keine Gewerbesteuer zahlen musst. Allerdings musst du beachten, dass du dann nichts verkaufen oder an “Trivialsoftware” arbeiten darfst. Gerade bei Web und Mobile ist das Finanzamt da schwer zu überzeugen.

Als gewöhnlicher Gewerbetreibender darfst du dagegen alles machen.

Das mit der freien Zeiteinteilung kann auch hinderlich sein, weil du entweder eher unbeliebte Arbeit übernehmen sollst (Web, Mobile) oder eben Leute gesucht werden, die 40 Stunden/Woche oder mehr arbeiten können. Freelancer unterliegen meist keinen Tarifverträgen. Für bessere Jobs brauchst du Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern oder musst “jemanden kennen, der jemanden kennt”. Das ist der Grund, warum du online hauptsächlich Web und Mobile findest. In der Branche gibt es auch viel Konkurrenz, weil die Fachhochschulen besser qualifizierte “Programmierer” ausschütten als die Unis und auch viele Quereinsteiger in dem Bereich arbeiten.

Unterm Strich fährst du mit einer Werkstudenten-Stelle vermutlich am besten. Da haben die Firmen meist keine hohen Ansprüche und du sparst dir den ganzen Verwaltungs-Overhead. Oftmals sind die Stellen zeitlich auch erstaunlich flexibel und du lernst vermutlich viel darüber, wie die Arbeit in einer Firma so ist. So lernt man auch mal Tools kennen, die du sonst nie verwendet hättest und arbeitet an Problemen, die dir bei einer vermutlich Auftragsarbeit nie über den Weg gelaufen wären.

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Also ich bin eigentlich mit allem einverstanden was du sagst. Ich kann das nachvollziehen. Nur die Aussage das die FH’s bessere Programmierer ausschütten als Uni würde ich so nicht unterschreiben. Ich habe mir gezielt die FAU ausgesucht weil hier viel Wert aufs programmieren gelegt wird, so etwas wie Systemprogrammierung wo man wirklich, “richtiges” C lernt ist glaube ich selten. Gleiches gilt für PfP als Pflichtveranstaltung.Weiterhin würde ich sagen das Mathe eben auch nicht hinderlich für das programmieren ist, es ist halt “Kraftsport fürs Hirn”.

Eine Stelle als Werksstudent will ich eigentlich nicht, ich habe da schlechte Erfahrungen gemacht (bei einem großen deutschen Unternehmen) während meinem Wirtschaftsinformatikstudium, hinsichtlich der Zeit und Workload, plötzlich hiess es 20 Std pro Woche statt 15 Std pro Woche und das macht schon einen Unterschied. Da suche ich mir viel lieber eine Hiwistelle auch wenn ich da weniger Geld kriege…


AuD kratzt viele Java-Feature nur an, dann auch nur älteres Java. PFP führt Parallelisierungen fast nur an Trivialproblemen durch. Scala kommt in PFP - falls denn PFP das wirklich lehren sollte - auch zu kurz. C in SP ist in Ordnung als Einführung, aber viele Dinge, die mit C in der Praxis getan werden, etwa Bitfiddling, Macrofoo, Unions usw. werden nicht angesprochen. Auch AlgoKS kratzt Python nur an.

Das alles sind keine Vorwürfe an die Lehrveranstaltungen im Geringsten! Mein Punkt ist nur, dass ich stark bezweifle, dass man sich als FAU-Absolvent sich im Lebenslauf unter „fortgeschrittenere Programmierkenntnisse“ irgendeine der obigen genannten Sprachen listen könnte, wenn man denn nicht auch privat mit denen zu tun hatte.

Stichwort gutes Programmieren (Design Patterns, Orderstrukturen bei Projekten in spezifischen Programmiersprachen, …): das wird auch nicht gelehrt bzw. in einer Form, in der es meines Erachtens leider nicht viel Praxiswissen bringt. „gelehrt […] Praxiswissen“ ist tatsächlich auch ein kleiner Widerspruch in sich. Für Praxiswissen muss man selbst programmieren und Projekte designen; dazu zählen also nicht AuD Aufgaben.


Ja das mag schon sein dass in den Pflichtveranstaltungen auch hier viele Themen nur angeschnitten werden. ABER im Vergleich ist das trotzdem eine ganze Menge, ich weiss wirklich wovon ich rede, ich habe ein verwandtes Studium an einer recht angesehenen deutschen Universitaet absolviert und kenne auch einige Leute die an anderen Universitaeten Informatik studiert haben, auch an FHs. Auch in meinem Studium war es so dass man sich durchmogeln konnte allerdings so durchmogeln konnte dass es auch viele Absolventen dort gab die de facto gar nicht programmieren konnten, ich denke das ist hier eher schwierig. Alleine die Fuelle der Programmiersprachen mit denen man hier konfrontiert wird spricht schon fuer die FAU finde ich, so hat man die Moeglichkeit zu entscheiden was zu einem passt, was einem Spass macht. Ich habe “damals” nur Java gelernt, alles andere musste man sich im Rahmen einer Abschlussarbeit, einer Hiwistelle oder eben einer Werkststudentenstelle selbst aneignen.

Natuerlich ist es an einem selbst zu entscheiden ob man spaeter programmieren will oder nicht und auch hier kann man sich wahrscheinlich mit wenig echten Programmierkentnissen und einem Windows Rechner durchmogeln. Allerdings bin ich der Meinung dass man sich hier, sofern man das will, zu einem guten Programmierer ausbilden lassen KANN. Voraussetzung hierfuer ist natuerlich, da hast du voellig Recht, Interessse und die Bereitschaft Zeit zu investieren!


Was ich meinte ist, dass die “Programmierer” (man beachte die Anführungszeichen) der Fachhochschulen eben genau als solche ausgebildet werden, weil diese Schulen auf Praxis-Relevanz ausgelegt sind. Da kommen oft Leute raus, die gut dafür geeignet sind, vordefinierte Programmarchitekturen zu implementieren.
Erfahrene und gut bezahlte Programmierer sind Leute, die in der vorgegeben Zeit möglichst viel fehlerfreien (und effizienten) Code produzieren. Eine App zu implementieren erfordert aber kaum, dass man sich Gedanken zu grundlegenden Problemen machen muss.

Als “Informatiker”, wie sie die Unis ausschütten sollten, sitzt man dagegen gerne mal ne Woche an 100 Zeilen C[.*]-Code (oder drei Zeilen in einer funktionalen Sprache), um qualitativ hochwertigen Code für ein einzelnes Problem zu erarbeiten. Da braucht man dann schon oft die Theorie aus dem Studium: “Kann man das überhaupt berechnen? Wie macht man das am besten? Wie lange läuft das, bis ich das Ergebnis hab?”

Beide Ausbildungsformen haben durchaus ihre Berechtigung, sind aber grundsätzlich verschieden. Dass manche Uni-Absolventen dann doch zu Programmierern und FH-Absolventen absolute Theorie-Cracks werden gibt es natürlich auch.

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lol, und du denkst beim Freelancing wäre das anders? Erstens, verschätzt du dich eh Faktor 3 beim Schätzen eines Auftrages. Zweitens, ziehen dich die ersten Auftraggeber mit unklaren Requirements über den Tisch bis du entnervt aufgibst. Drittens, kannst du mit deinem Nicht-Know-How eh keinen Stundensatz aufrufen, der auch nur halbwegs konkurrenzfähig ist.

Was vielleicht auf <1% der üblichen Jobs zutrifft, die dann eh mit Promovierten besetzt werden. In den restlichen 99% der Jobs heißts in-time in-budget ein Produkt auf den Markt zu bringen und da ist der Background FH oder Uni zweitrangig bzw. merkt den Unterschied in der Praxis garnicht. Was man allerdings merkt, ob jemand ne Flasche ist oder was kann. Eher ist der FHler noch brauchbarer als der Uni-Gammler, weil erstere zwingend Industrieluft schnuppern, wovon sich der Mate-Hippie erfolgreich drücken kann und sich hinterher noch freut, dass er für 35k beim Verleiher anfängt um „spannende und innovative Projekte im internationalen Umfeld abzuwickeln“ und sich damit erfolgreich als Lohndrücker ggü. seinen Kollegen outet.

Wenn du die Möglichkeit hast in einer vernünftigen Firma Werkstudent zu sein und Vitamin B aufzubauen, nutz das, um so besser für einen späteren Einstieg. Die richtig guten Jobs werden nicht selten ausgeschrieben.


Dann gehöre ich entweder zu dem glücklichen 1%, oder es sind doch mehr. Wo du recht hast: die guten Stellen werden selten wirklich ausgeschrieben. Bei großen Firmen erzwingt das der Betriebsrat, aber wenn die Führungskraft schon jemanden im Blick hat, dann müssen die anderen Bewerber schon extrem gut sein, um überhaupt eine Chance zu haben.

Andererseits gibt es auch viele Stellen, die Monate lang nicht besetzt werden, weil Spezialisten gesucht werden, die es einfach auf dem Markt nicht gibt. Als Neuabsolvent oder gar Student braucht man sich da aber gar nicht erst zu bewerben.

Wer nach dem Master in der freien Marktwirtschaft eine Stelle mit 35 k€ Jahresgehalt annimmt verkauft sich weit unter Wert. Weniger als 50 k€ zahlt keine anständige Firma. Erstaunlicherweise zahlen gerade kleinere Firmen eher mehr, weil sie mit den großen um die Fachkräfte ringen müssen.

Ein Doktorand auf TV-L E 11 bekommt ja schon 41 k€, ohne wirtschaftlichen Nutzen für den Lehrstuhl haben zu müssen.

Als Freiberufler kann man zum Einstieg problemlos 50-70 € netto pro Stunde verlangen, wobei man davon aber noch Versicherungen, Fixkosten etc. zahlen sowie Rücklagen bilden muss.

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Keine Sorge, es gibt in der Tat sehr viele interessante Jobs auch ohne Doktortitel, wieviele Prozent das wirklich sind hängt erstmal davon ab, wie man den Suchraum definiert, und ist auch irrelevant, solange es genügende sind. DerIch schwadroniert hier immer gerne rum, aber auch sein Erkenntnisbereich ist begrenzt.

@Ralf: Kleine Korrektur, Doktoranden werden auf TVL-13 eingestellt, bekommen damit zu Beginn knapp 46 k€, nach dem ersten Jahr knapp 51k€, nach drei Jahren gute 53,5k€. Also auch ein Doktorand verdient nicht allzu schlecht in der Informatik (in anderen Fächern bekommt man oft nur 40%-75% bezahlt!). Wenn man wirklich gut ist, sollte man diese Zahlen in der Industrie klar toppen.

Leute die “für 35k beim Verleiher anfangen”, gibt es sicherlich, aber die sind dann wahrscheinlich einfach schlecht, und keine Lohndrücker. Schlechte Informatiker gibt es wie Sand am Meer, auch von der Uni, auch von unserer Uni.

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Hier mal mein Senf zu der Sache. Als Kontext: Ich habe meistens während meines Studiums gearbeitet. Diverse Tutorenstellen, einmal Hiwi, zwei verschiedene Werkstudentenjobs und auch einmal ein Projekt als Freelancer gemacht. Ich bin am Ende meines Masters also habe keine Erfahrung wie es mit „richtigen“ Jobs aussieht.

Erstmal ist der Stundenlohn an der Uni tatsächlich nicht sehr gut im Vergleich zu der Wirtschaft. Der Trick ist aber, dass man meistens wesentlich mehr Stunden bezahlt bekommt als man wirklich arbeiten muss. Das gilt vor allem für Tutorenstellen die meistens wesenltich länger als Übungsbetrieb wirklich ist bezahlt werden. Zusätzlich sollte man pro Woche mehr Stunden bekommen als man wirklich braucht. Das hängt natürlich vom Modul und auch von deiner Kompetenz ab. (Nach einem Durchlauf wird man wesentlich schneller in der Vorbereitung und Korrektur.) Man sollte auch nicht den Nutzen unterschätzen wenn man ein Modul nochmal gründlich wiederholt.

Bei einem Werkstudentenjob bekommst du im Gegensatz normal auch das gezahlt was du gearbeitet hast. Hier sollte aber ein Stundenlohn von mindestens 14 Euro drin sein. Es gibt zwar auch Informatikstudenten die sich für 12 Euro die Stunde ausbeuten lassen, aber für den Lohn kannste halt auch bei der Norma arbeiten.

Das finde ich ziemlich krass. Ich habe bei meinen Werkstudentenjobs immer von Anfang an klar gemacht, dass mein Studium Vorrang hat und meine Arbeitgeber hatten damit nie ein Problem. Im Gegenteil war es z.B. kein Problem während eines Auflandsaufenthalts auch mal auf 8h zu reduzieren und die remote zu erledigen.
Wenn du eine Werkstudentenstelle suchst und etwas Programmiererfahrung hast bzw. etwas weiter im Studium bist, solltest du auch die freie Wahl haben und wenn dann dein Chef sagt du sollst mehr arbeiten, kündigst du halt und suchst einen anderen job.
Werkstudentenjobs bei Siemens sind übrigends sehr gut bezahlt (vorallem wenn du in die IG Metall eintrittst). Es gibt da aber auch einige sehr langweilige Tätigkeiten, aber wohl auch recht spannende…
So oder so sammelt man hier aber Arbeitserfahrungen die man sonst so an der Uni schlichtweg nicht bekommt. Ich fühle mich durch meine Werkstudententätigkeiten auch wesentlich besser auf das Berufsleben vorbereitet als ohne. Auch bringt es vielleicht Klarheit in welche Richtung du später mal gehen willst bzw. in welche eben nicht.

Das mit dem freelancen würde ich dir nur empfehlen, wenn du wirklich selbständig etwas machen willst. Vom Geld und Bequemlichkeit her ist es definitiv schlechter als ein Werkstudentenjob. Man hat da einigen Kram zu erledigen (Steuer, Kundensuche, Support, Vertragsverhandlung etc.) den man sonst nicht bräuchte. Wenn man sich richtig anstellt wäre da vielleicht auch sehr viel zu holen, aber ich fande es vor allem stressig.


Jahresbrutto ist nicht das alleinigseligmachende. Wochenarbeitszeit, Urlaubstage, Arbeitszeit- und Überstundenregelungen sind die anderen Hard Facts, die bei der Bewertung eine Rolle spielen. Dann kommts noch auf die Region an.
Doktorand kann man gerne als untere Grenze sehen was es sein sollte:

  • 40h (zumindest laut Vertrag, Realität ist ne andere, aber Diss ist ja Hobby von daher…)
  • Bei 100% Stelle, 50k nachm 1. Jahr
  • 30 Tage Urlaub

Darunter sollte mans in der Industrie nicht machen, wenn man nicht gezwungen ist. Entwicklungsperspektive ist halt noch ne andere Sache. Wenn halt beim Kleinen keine Fachkarriere drin ist, dann bleibste halt mit 10J BE bei 67-72k als “Senior” hängen, wenn du nicht auf Führung, Vertrieb oder Projektleitung umschwenkst. Allerdings ist der Tätigkeitsbereich eines Informatikers vielseitig, muss ja nicht Entwickler sein. Meine Schwadroniererei bezieht sich hauptsächlich auf Entwicklersicht in den ersten Berufsjahren.
Aber die wenigsten Firmen bieten einem normalen Arbeitnehmer ein besseres Gesamtpaket als eine IG-Metall gebundene Firma.

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@Ralf die Aussage zu C(++) Code und den unterschiedlichen Ausrichtungen von Uni und FH finde ich “on the point”

Zu dem was ich geschrieben habe hinsichtlich des Freelancing, mir war die Workload nicht bewusst, ganz klar. Freelancing waehre fuer mich auch tatsächlich nur Mittel zum Zweck um eben “besser zu leben”. Wenn die Workload aber so hoch ist steht für mich fest dass das Studium vorgeht und ich mir eher versuche eine ansprechende Hiwistelle zu suchen wenn Mal etwas ausgeschrieben ist. Dann bin ich eben ein "Uni-Club-Mate’ Gammler, wenn man mich so bezeichnen will, ich kann damit leben :smiley:

50k als Doktorand finde ich auch völlig okay, vergleicht das doch mal mit dem was Doktoranden in den Geisteswissenschaften kriegen, also wir können da echt nicht meckern. Klar, gemessen an dem was man in der freien Wirtschaft kriegt ist das nichts, die entscheidende Frage ist, will man später unter enormen Zeitdruck, Java Code produzieren, oder lieber, etwas gechillter, hochwertigen C(++) Code produzieren. Also ich will keinen Burnout/Herzinfarkt mit Anfang 50.


Doch klar, immernoch Scheißgehalt. Was der Doktorand in den Geisteswissenschaften bekommt kann dir egal sein, denn der hat eine andere Qualifikation. Die Industrie ist ein sinnvoller Vergleich weil man dahin ohne Probleme wechseln kann.

Um Stress zu vermeiden würde ich abraten den Code von „modernen“ C-Programmen anzuschauen.

Ich glaube du überschätzt den Stress den Leute in der Industrie haben. Es gibt sehr viele ziemlich entspannte Industriejobs mit ordentlicher Work-Life-Balance. Promotion schreiben ist auch nicht gerade gechillt, außer man sieht es mit dem „fertig werden“ nicht so eng. Wenn du promovieren willst dann tue das weil dir das Thema oder das Leben an der Uni gefällt, nicht wegen Entspannung. Interesse an den Themen ist ein viel besserer Grund nicht in die Industrie zu gehen.

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Ich weiss nicht ob ich den Stress ueberschaetze yawkat, ich habe bereits Erfahrungen gesammelt in der Industrie und es war definitiv stressige als meine Hiwistelle in der Anfrageoptimierung ( Datenbankengine ).

Allerdings muss ich sagen das war Finanzwesen bei mir damals und ich habe auch von viele gehört dass es auch ganz anders sein kann. Trotzdem meine Erfahrung ist dass Uni einfach gechillter ist. Jaja natürlich ist C/C++ “nicht einfach”, es ist meiner Meinung nach aber eine andere Form von Stress die dadurch entsteht. Ich finde das ist eine sehr persönliche Sache, der eine mag das, der andere das.

Von promovieren weil es gechillt ist ( was es nicht ist ) habe ich nichts gesagt, da hast du mich glaube ich falsch verstanden, ich denke wie gesagt dass es eine andere Form von Stress ist die dabei entsteht und dass jeder tuen soll womit es ihm am besten geht.


Hier werden mal wieder konkrete Programmiersprachen massiv überbewertet. Insbesondere ist die Frage ob man unter Zeitdruck arbeitet komplett unabhängig davon ob man Java oder C++ schreibt.

Ich finde es aber richtig, dass man sich überlegt ob man sein gesamtes Arbeitsleben über gestresst sein will oder nicht. Dafür ist es meiner Meinung aber vor allem wichtig sich zu fragen ob die Software die man produziert mit harten Deadlines verbunden ist oder nicht. Es ist aber auch eine Frage des Managements und da unterscheiden sich Firmen oft sehr stark.

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So war es nicht gemeint, ich habe hier meine persönlichen Erfahrungen beschrieben. Während meine Zeit als Hiwi habe ich C++ Code geschrieben und hatte dabei wenig Zeitdruck. In der freien Wirtschaft während Praktika und meiner Zeit als Werksstudent habe ich in Java programmiert, mit enormen Zeitdruck und Fokus aus Ergebnissen, in Form eines “funktionierenden” Programmes. Um eleganten Code ging es dabei nicht, ich habe da Leute gesehen die Null-Pointer Exceptions mit try-catch abfangen.

Verallgemeinern will ich das aber nicht, ich habe ( an der Uni ) auch schon sehr eleganten Java Code gesehen, sog. C-Style Java bei dem so programmiert wird dass die Garbage-Collection nicht oder nur selten anspringt, im Kontext von Map-Reduce. Ich kann mir nicht vorstellen dass dieser Code “Mal eben schnell” mit großem Druck von aussen geschrieben wurde.

Trotzdem ist mein Eindruck, aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen dass Java eher in Projekten mit Zeitdruck verwendet wird und dass es viele Java Programmierer gibt die “unschöne Dinge tuen”. Ich kann mich da aber auch täuschen.


Ist das Wunschdenken oder sprichst du aus Erfahrung?


Es ist doch relativ offensichtlich, dass ku noch etwas grün hinter den Ohren ist. Ist ja auch nicht verwerflich.


Kann schon sein daß ich grün hinter den Ohren bin aber es ist jetzt auch nicht so dass ich gar nicht weiss wovon ich rede. Ein paar meiner Kommilitonen von damals haben schon deutlich mehr als 50k gekriegt, von daher verwundert mich die Aussage von flibbi an der Stelle etwas. Vielleicht ist meine Formulierung “gemessen an der freien Wirtschaft ist das nichts” etwas überzogen aber je nach Kenntnissen und Standort gehen schon mehr als 50k.