Unifikation

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Unifikation
Hallo,

eine Frage zu Unifikationen: Warum wird durch eine Unifikation nicht das betrachtete Problem geändert? Immerhin werden dabei Dinge, die sich vorher unterschieden haben, plötzlich gleichgesetzt. Es erscheint mir unsinnig, Aussagen wie “Die Sonne steht am Himmel” und “Der Hund bellt” gleichzusetzen.


Die Aussagen kann man auch nicht unifizieren :wink:

Zunächst: Unifikation findet immer auf Basis von Termen statt, nicht auf Aussagen. Der zweite Knackpunkt ist, dass Unifikation nur auf freien Variablen agiert, und deine Aussagen haben (scheinbar) keine.

Stell dir lieber ein Beispiel vor wie: „Der Hund von x bellt“ und „y von meinem Nachbarn bellt“. Da haben wir zwei variablen x,y und die Terme „Der Hund von x“ und „y von meinem Nachbarn“ können unifiziert werden indem wir x=„meinem Nachbarn“ und „y=Der Hund“ setzen :wink:

Begiffe unklar
Leider habe ich inzwischen den Überblick über ein paar Begriffe verloren (und Online-Recherche war eher verwirrend als hilfreich).
Was bedeuten die Begriffe “Aussage”, “Term” und “Ausdruck”? (Kurze Beispiele wären hilfreich)
Besteht ein Term aus Junktoren und Variablen? Oder ist das eine Formel/formula?


Die ausdrücke sind auch nicht hundertprozentig eindeutig.
Term ist relativ straightworward: alles was zu einem Element in D_\iota abgebildet wird (also variablen und konstanten/funktionsanwendungen)
Ausdrücke sind “alles” - Terme, Formeln, Whatever.

Ich bevorzuge die Variante, dass Formeln die Ausdrücke sind, die nach “D_\omicron” abgebildet werden; also einen Wahrheitswert haben, und Aussagen sind geschlossene Formeln.

Prof. Kohlhase nennt alle Ausdrücke Formeln (also auch terme) und bezeichnet D_\omicron-Ausdrücke als Aussagen (egal ob geschlossen oder nicht)