Internet-Trouble

Disclaimer: Dieser Thread wurde aus dem alten Forum importiert. Daher werden eventuell nicht alle Formatierungen richtig angezeigt. Der ursprüngliche Thread beginnt im zweiten Post dieses Threads.

Internet-Trouble
Hallo,
ich hab in letzter Zeit komische Probleme mit meiner Internet Verbindung und ich dachte vielleicht hat hier jemand eine Idde zur Lösung.
Kurz Allgemein: Das Internet funktioniert tagsüber eigentlich immer gut, nur abends wenn alle aus meiner WG das Internet nutzen gibt es Probleme. Was ich erwartet hätte wär, dass ich in der Zeit einfach ein konstant geringere Downloadrate habe, als ich das im Task- Manager mal angeschaut habe sah das so aus: Es wechselt immer zwischen der normalen und 0.
Ich habe etwas später während ich auf netflix etwas angeschaut nochmal auf den Leistungsmonitor angeschaut und es sah dann so aus:
Deutlich gleichmässiger, auch wenn noch zacken drinnen sind.
Weiß jemand wie man das glätten kann?
Unser Anbieter ist Vodafone und wir haben die easybox 804, d.h. man kann keinen quality of service nutzen.
Hat jemand zufällig Erfahrungen mit dem Problem und/oder Tipps?
Schonmal vielen Dank!


Keine Hilfe, aber vielleicht ein Grund für die Ursache [Edit: Frequenz im Plot zu hoch]: Wenn du zum Beispiel mit deinem Browser surfst macht der unter Umständen gleich mehrere Verbindungen auf (z.B. für Bilder eigene), je nachdem wie das Volumen verteilt wird, bekommt er dadurch eine höhere Bandbreite zugeteilt und das würde die Spikes erklären. Das kann natürlich auch bei anderen Anwendungen vorkommen, daher schätze ich, dass die eben einfach vom Nutzungsverhalten deiner Mitbewohner kommen - welches sich bei der zweiten Messung vermultich geändert hat. Ich hatte mal ein ähnliches Problem (Dorfinternet), aber “gelöst” haben wir es erst als die Leitungen ausgebaut wurden.


Da WLAN beteiligt ist: Mal mit Kabel probiert? Gerade wenn ihr in einer relativ engen Nachbarschaft lebt kann es sein, dass euer WLAN-Kanal nicht exklusiv von euch genutzt wird und abends starke Überlagerungen mit den Nachbarn stattfinden, die die Übertragungsrate dann einbrechen lassen.

1 „Gefällt mir“

Ich wuerde das auch auf das WLAN schieben. Wenn im WLAN Kollisionen passieren (und bei mehreren Teilnehmern gibts die zwangslaeufig) muessen teilnehmende Stationen eine gewisse Zeit auf ein freies Medium warten und dann nochmal probieren. Die Wartezeiten und eventuellen Folgekollisionen sieht man dann als “0 Datenrate” im Graphen. Siehe auch CSMA/CA und CSMA/CD.

Und bevor jetzt ein “aber ich kann doch keine Kabel legen” kommt: In meiner WG hab ich flache Netzwerkkabel verlegt, die kann man mit Reisszwecken an der Decke entlang und durch Tuerspalte legen, kosten auch nicht die Welt. Beispiel Reichelt Bestellnummer “PATCH-C6SB 10WS” und aehnliche.

3 „Gefällt mir“

Und Kanaele sind gerade in 2.4GHz bei weitem nicht ueberlappungsfrei

1 „Gefällt mir“

Ich hab flache Netzwerkkabel mit Tesa Powerstrips über Wände und Decken geführt. Hält schon ca. ein Jahr ganz gut. Und fällt kaum auf, da Wände, Decken, Türrahmen, Netzwerkabel und die Powerstrips alle weiß sind.


Die Kabel sind ein sehr guter Vorschlag.

Davon abgesehen vielleicht auch mal schauen, wo der Access Point eigentlich steht. In meiner WG haben die Mitbewohner auch über sporadische Verbindungsqualität geklagt. Den AP oben auf ein Regal zu stellen hat dann ganz viel geholfen.

Zum Stichwort “Dorfinternet” kenne ich noch das Problem in einer älteren WG mit vielen Nutzern und langsamen Anschluss (insb. Upstream), dass dort auf Routerseite sehr gerne viel aufgelaufen und dann ausgehungert ist (Buffer Bloat). Das könnte auch deine Beobachtung erklären. Bei einem konstanten Downstream-Datenstrom tritt das Problem nicht so sehr auf, wie bei ständigen neuen Anfragen (diese werden vom Router lange gepuffert, irgendwann weggeworfen, der Client sendet neu, …).
Die Lösung dort war, OpenWRT zu installieren und den Kernel umzukonfigurieren (ist mittlerweile zumindest auf Desktopsystemen Standardeinstellung, auch in den gängigen Routerdistributionen). Ist nur ein Hinweis, abgesehen davon, dass dir hier die Hände gebunden sind wegen Black-Box-Router, welcher, rein theoretisch, im Jahr 2017 das eigentlich auch schon richtig machen sollte.


Du kannst ja mal mit dem Laptop oder Smartphone die Kanal-Auslastung in deiner Umgebung ausmessen. Manchmal ist einer (fast) frei, den kannst du dann belegen.

Wir hatten in unserer alten WG alle PowerLAN-Modems in den Zimmern. Da sind selbst die günstigen mit Verschlüsselung in der Regel ausreichend gut. Damit spart man sich vor allem in großen verwinkelten Wohnungen die Kabel.


Mich würde interessieren, wie denn die Reichweite bei den flachen Netzwerkkabeln aussieht. Was meint ihr, wie viele Meter bekommt man denn ohne nennenswerten Verlust damit hin?


Netzwerkkabel sind alle spezifiziert, die von arw vorgeschlagenen sind z.B. Cat.6. Wikipedia sagt:

Zur Bestimmung eines gut geeigneten WLAN-Kanals empfehle ich die App WiFiAnalyzer, gibt es auch bei F-Droid. Test in allen relevanten Räumen durchführen.


Also mein Laengstes sind 20m, aber die Kabel die ich weiter oben gepostet hatte sind laut Beschreibung Cat6, dadrueber sollte Ethernet in 100BASE-T und 1000BASE-T bis 100m Reichweite haben. Wobei es auch unter guenstigen Umstaenden erfahrungsgemaess moeglich ist ein paar Meter weiter zu kommen.

Verluste, Packet Loss oder irgendwas hatte ich jedenfalls bisher nicht bemerkt, auch trotz mehrerer Knicke durch die Tuer und so.


Interessant. Ich habe bisher noch nie Netzwerkkabel in größeren Längen verlegt und meine Frage hat ein bisschen darauf abgezielt, ob die spezifizierten Werte in der Realität auch eingehalten werden (Papier ist bekanntlich geduldig). Aber wenn ich das so lese, scheint man auch tatsächlich bis 100m oder sogar mehr zu schaffen.


Es gibt schon auch Verbindungen, die unter dieser Laenge sind und nicht mehr funktionieren. Aber das hat normalerweise einen erkennbaren Grund, ueblicherweise stark beschaedigte Kabel (== sehr erkennbar kaputt, die sind erstaunlich robust, wir hatten schon im CIP Kabel liegen, da war vom drueberfahrenden Stuhl die komplette Schirmung abgescheuert und alle Adern lagen frei, da ging immer noch Gbit drueber) oder schlechte oder zuviele Dosen/Stecker/Steckverbinder (insbesondere dann wenn man selber crimpt passiert das die ersten paar Kabel garantiert :wink: )


Ethernet ist erstaunlich stabil.

  • Bei meinen Eltern hatte ich mal über ein vorhandenes Telefon-/ISDN-Kabel 100 MBit/s laufen. Das Telefonkabel war auch noch an zwei Stellen mit Hilfe normaler Telefon-Verkabelungsboxen verbunden (also an zwei Stellen mit Lüsterklemmen verbunden). Insgesamt waren das ca. 10 Meter. Inzwischen ist der Router versetzt, so dass darüber jetzt das VDSL und nicht mehr Ethernet läuft.
  • Eine Freundin hatte mal ne Zeit lang das Ethernetkabel zwischen Modem und PC bei Nichtnutzung immer abgesteckt. Nach ca. 2 Jahren an- und abstecken und aufwickeln und grade ziehen war das an diversen Stellen gefühlt kurz vor dem Durchbrechen. Hat noch immer problemlos funktioniert. Sie war zu faul es gescheit zu verlegen und hat es stattdessen lieber fast täglich neu quer durch die Wohnung gelegt und wieder weggeräumt…