Frage zur Bestimmung von Schlüsselkandidaten

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Frage zur Bestimmung von Schlüsselkandidaten
Guten Abend,

ich habe eine Frage zur Bestimmung der Schlüsselkandidaten in den Vorlesungsfolien zur Normalisierung, Folie 6-53, Beispiel 6.

Die Aufgabe lautet wie folgt:
Bestimme Schlüsselkandidaten. Es gilt:
AB → C
BC → D
CD → E
DE → A

Die Lösung sagt nun, AB, BC, CD seien Schlüsselkandidaten.

Die ersten beiden sind auch relativ einfach nachzuvollziehen:
AB–>CDE (Alles klar, da jedes Attribut erreicht wurde und minimal.)
BC–>DEA (Alles klar, da jedes Attribut erreicht wurde und minimal.)

Aber:
CD–>EA (?? Wie erreicht man B?)

Ich verstehe nicht genau, wie man mithilfe der Attributkombi CD auch auf B kommen kann. Könnte mir das jemand erklären?

Und gleich noch eine nachfolgende Frage: Würde man B tatsächlich nicht erreichen können, wäre dann auch BCD ein Schlüsselkandidat? Ich frage mich, worauf sich die Eigenschaft “minimal” konkret bezieht.
Wenn man beispielsweise eine Relation R(A,B,C,D) hat, bei der ABC und AB Superschlüssel sind, dann kann ABC ja kein Schlüsselkandidat sein (da nicht minimal). Wenn man jetzt aber eine Relation R(A,B,C,D,E) hat, bei der BCD und AE Superschlüssel sind, sind dann beide auch Schlüsselkandidaten (da keine der Kombis in den anderen enthalten sind)? Oder gilt die Eigenschaft “minimal” auch im Sinne von “Wenn es kürzere Superschlüssel gibt, dann ist der längere nicht minimal, selbst wenn sie sich gegenseitig nicht enthalten”?

Hoffentlich kann mir hier jemand etwas weiterhelfen.

Danke!


Hallo,

Glaube du hast Recht :). Denke da ist ein Fehler in dem Beispiel. CD->EAB ist nicht ableitbar aus den vorliegenden funktionalen Abhängigkeiten.
Insbesondere CD->B stimmt nicht, wie richtig von dir richtig bemerkt. [Ich schreib mal ne Mail.]

BCD ist kein Schlüsselkandidat. Nach Definition aus der Vorlesung ist ein Schlüsselkandidat nur dann auch einer, wenn keine (echte) Teilmenge an Attributen ebenfalls ein Superschlüssel ist. Somit ist BCD zwar ein Superschlüssel, aber definitv kein Schlüsselkandidat. Die Teilmenge BC ist ja schon ein Superschlüssel (und Schlüsselkandidat). Somit bezieht sich das minimal auf die minimale Attributkombination.

  1. Beispiel) ABC ist kein Schlüsselkandidat, da AB echte Teilmenge von ABC. Somit AB Schlüsselkandidat in diesem Beispiel.
  2. Beispiel) AE ist keine Teilmenge von BCD. (kommen beide Attribute nicht vor). Somit beides Schlüsselkandidaten.

Die Anzahl an Attributen ist nicht wichtig, zählt nur ob eine Teilmenge des Superschlüssels nicht auch ein Superschlüssel ist.

Viel Erfolg weiterhin und

Gruß
Tenma / Christian


Stimmt, mein Beispiel war ziemlich schlecht gewählt, aber die Erklärung hat mir sehr geholfen.

Vielen Dank!