Pattern Recognition im Master

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Pattern Recognition im Master
Hallo zusammen,

ich beginne im kommenden Semester mein Materstudium und würde gerne im Rahmen dessen einige Vertiefungsveranstaltungen im Bereich Pattern Recognition besuchen. Im Sommersemester wird ja “Pattern Analysis” angebten, das auf Vorlesung “Pattern Recognition” aufbaut. Es gibt aber überdies noch “Introduction to Pattern Recognition”. Mit welcher Vorlesung fange ich am besten an? Wird IntroPR in PR vorausgesetzt?

Herzlichen Dank für eure Antworten!


IntroPR darf im Masterstudium Informatik nicht belegt werden. Ich habe IntroPR nicht belegt, insofern bin ich nicht so ganz darüber informiert, was da gemacht wird. Meines Wissens geht es da um Feature Extraction, Walsh-Transformation, PCA, LDA und am Schluss noch etwas Bayes, das man dann in PR vertieft. PR baut nicht unbedingt auf IntroPR auf, zumindest nicht extrem. IntroPR empfiehlt sich, wenn man ein besseres Bild von der Pattern Recognition Pipeline bekommen will. Wenn du dich eher als Mathematiker siehst und dich nicht so gern mit elektrotechnischen Grundlagen befassen willst, rate ich dir, lieber mit PR direkt zu beginnen, ansonsten eher mit IntroPR.

PA ist die Vorlesung, mit der ich angefangen habe, aber da kann ich gleich sagen, das ist keine sehr tolle Idee. Bei Prof. Hornegger wurde zunächst recht gemächlich Mathe betrieben und die eine oder andere Formel hergeleitet, wodurch für mich der Einstieg mit Clustering, k-means, Fuzzy c-means und EM etwas abgefedert war. Sobald das Fach aber von Dr. Riess übernommen wurde, ist das Tempo v. A. beim Manifold Learning und Parzen Windows extrem angestiegen und ich kam nicht mehr so gut mit. Die Prüfung und Benotung in PA ist aber ganz fair.

Die meisten Prüfungen am LME können außerdem im Winter und im Sommer belegt werden und zu den Vorlesungen gibt es Videoaufzeichnungen.


Ich schlage vor, in der Freizeit IntroPR per Video anzuschauen, um sich auf PR vorzubereiten. Das kann man ja relativ zwanglos gestalten und man merkt dann schon, wie gut man mitkommt.

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Hey, auch wenn man IntroPR vielleicht nicht im Master einbringen darf, wuerde ich mir trotzdem ueberlegen die Vorlesung zu besuchen. Habe sie letztes Jahr bei Stefan Steidl gehoert und es war defintiv eine der besten Veranstaltungen, gerade weil viele Zusammenhaenge hergeleitet und nicht einfach nur vorgesetzt werden.

le push
Hallo,

ich habe ebenfalls eine Frage:

Leider kollidiert die einzige Zeit für PR Programming mit anderen Fächern von mir. Wie wichtig wäre diese Übung?

Danke :slight_smile:

EDIT: Ok ich sehe gerade, dass auf diese Übung 2.5 ECTS fallen. Ist anwesenheitspflicht? Könnte man das auch von “zuhause” nachholen?


Da hier sonst noch niemand geantwortet hat: Früher, als die Übung noch in MATLAB war, bestand sie zum großen Teil daraus, Formeln von den Slides in Code umzuwandeln und die dafür vorgesehenen Lücken zu füllen. (Die auch anwesenden MTler sind es nicht gewohnt, Code from scratch zu schreiben.) Die meisten (oder mittlerweile alle?) Vorlesungen am LS5 wurden aber auf Python umgestellt und damit wurden sicher auch die Übungen überarbeitet.

Anwesenheitspflicht und Pflichtabgaben gibt es meines Wissens immer noch nicht, aber um sicher zu gehen, gehe lieber in die erste Vorlesung. Der Inhalt der Übung wird in PR ziemlich sicher nicht in der Prüfung abgefragt, die zweite Perspektive auf den Vorlesungsstoff kann aber durchaus helfen, von daher würde ich mir zumindest die Slides anschauen.


Danke, deine Antwort war hilfreich und relephant.


Das wird bei der Deluxe-Variante für 7,5 Punkte anders sein, oder? Die 7,5 Punkte extra sind ja für die Programmierübung.


IPR, PR Delux musst du die Prüfung und die Übung bestehen. Die Übung bestehst du automatisch, wenn du eine bestimmte Menge an Punkten aus den Programmieraufgaben gesammelt hast.

PA: In PA bespricht man eig. nur 4 Paper und die 4 Programmieraufgaben behandeln dann Aspekte dieser Paper. Für die Klausur muss man aber diese Programmieraufgaben sogar machen und alle bestehen. Meiner Erfahrung nach ist das aber gut machbar, weil a) die Vorlesung sich intensiv (!) auf die Ideen und Problemen der Papers eingeht und b) man auch etwa je einen Monat für jede Programmieraufgabe hat. Das ist zwar viel Zeit, die Aufgaben sind aber auch länger und nicht so einfach. Der Fokus der Vorlesung liegt eindeutig darin die Papers gründlich durchzuarbeiten und zu verstehen.

PR: Bzgl.: PR - hier gibt es homeroom classes, die unbedingt besuchen sollte, da sie meiner Meinung nach die Vorlesung sehr gut ergänzen und auch die Klausur vorbereiten. Die Programmieraufgaben sind extra, für das Deluxe aber sind etwa 50% aller Punkte notwendig.

IPR: Die Programmieraufgaben in IPR, würde ich sagen, sind ähnlich wie in AlgoKS, manchmal straight forward, manchmal muss man etwas recherchieren, generell aber auch in kurzer Zeit machbar.

Insgesamt würde ich sagen, dass die Schwierigkeit der Vorlesungen alle ähnlich ist, nur dass der Fokus stets etwas anders ist. In IPR macht man vor allem viel verschiedenes Zeug und das Meiste wird nur sehr oberflächlich behandelt. In PA ist das genau anders herum, wenige Themen, diese dafür aber gründlich. PR ist da in der Mitte.

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Hi,
meinst du mit „homeroom classes“ die Pattern Recognition Exercises (PR E)?
Und „homeroom classes“ != Pattern Recognition Programming (PR-Prog)?


Also mich betrifft das (noch) nicht aber trotzdem, macht es denn Sinn die ganze Reihe also IPR, PR und PA zu hoeren?


Ich hab’s gemacht und fand es gut :wink:

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Genau, die PR E sind da, um die Theorie durchzuarbeiten, die Übungen hier sind freiwillig unabhängig von der Deluxe. Nichts desto trotz nur empfehlenswert.
PR-Prog ist der praktischen Teil der Vorlesung - man programmiert in Python und für die Deluxe Version der Vorlesung, 7.5 ECTS, muss man auch die Aufgaben machen.


Ich sehe das ähnlich L. F. Ant, würde aber vielleicht etwas differenzieren: Die Vorlesungen sind an sich weitesgehend los gelöst voneinander und was die Ansprüche an einen angeht auch sehr unterschiedlich.

Ich persönlich empfand IPR ziemlich straightforward, keine der Algorithmen, Techniken, „Tricks“ etc. war wirklich schwer - es wurden aber wirklich viele Themen angesprochen und damit war die Vorlesung trotzdem sehr lernintensiv. In PR kam für mich auch nicht viel Neues dazu, empfand die Vorlesung aber als angenehm. Ich finde die Vorlesung hat eine gute Ausgewogenheit aus Tiefe und Menge.

Daher würde ich sagen: Wer noch keine/wenig Ahnung von diesem Themengebiet hat, der sollte IPR als Einstieg hören - man kann sich sicher sein, dass man von Allem ein bisschen was hört. Später kann man sich dann ja entscheiden/sehen, was einem liegt bzw. gefällt.
Für Leute mit einem eher theoretischeren Hintergrund/Veranlagung würde ich empfehlen, dass sie gleich mit PR anfangen.


Das gilt auch für alle im Master - da kann man IntroPR nicht mehr belegen. Ist vielleicht auch ein Grund, es im Bachelor noch zu belegen.