Zwei Arbeitsplätze an einem PC

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Zwei Arbeitsplätze an einem PC
Hi,

kennt ihr eine gut funktionierende Möglichkeit, um an einem PC mit zwei Arbeitsplätzen (Monitor, Tastatur, Maus, Audio) unabhängig voneinander zu arbeiten? Für Windows 7 hab ich z.B. SoftXpand Duo Pro gefunden, aber ich hätte das gerne unter GNU/Linux.

Ich hab einen Rechner, mit zwei Grafikkarten (PCI/CPU), was ja helfen sollte.

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Das geht einfach so, man kann verschiedene Display-Manager auf verschiedenen Grafikkarten und Zeugs laufen lassen. Gibt diverse Anleitungen dazu wie man das konfiguriert, insbesondere das ganze Education-Zeugs hat evtl auch Klickibunti dazu.


Okay. Wie ist das mit der Audio-Ausgabe? Da bräuchte ich wahrscheinlich ne zweite Soundkarte, oder?


Ich glaube es koennte mit einer vielleicht auch gehen, wenn die mehrere Ausgabekanaele kann, das ist aber selten. Bei mehreren Grafikkarten mit HDMI kann man aber evtl einmal den HDMI-Audio-Kram nehmen, falls vorhanden. Ich kann dir im Prinzip nur sagen, was das ArchWiki dazu sagt: https://wiki.archlinux.org/index.php/xorg_multiseat#Sound


Sound über HDMI ist effektiv eine zweite Soundkarte. Allerdings braucht man einen AV-Receiver, um den Sound auch wieder rauszuholen, oder einen Monitor mit Kopfhöreranschluss.

Aber auch ein USB-Headset ist eine eigene Soundkarte, und auch Bluetooth A2DP ist eine eigene Soundkarte.
Also es gibt hier doch recht viele Möglichkeiten.


Okay, der Sound scheint nicht das Problem zu sein. Ich scheitere gerade daran, dass sich zwei unterschiedliche Nutzer an den verschiedenen X-Screens anmelden können.

Nochmal von vorne: ich muss beide Monitore an der Grafikkarte anschließen, da das Mainboard GraKa+Interne Grafik nicht unterstützt. Ich würde gerne KDE (LightDM) verwenden und eben auch zwei Nutzer komplett unabhängig voneinander daran arbeiten lassen können.

Hat jemand von euch das schon mal gemacht und kann mir konkrete Tipps geben?

Die online-Tutorials nutzen leider oft mehrere Grafikkarten und lassen alle Nutzer den selben Account verwenden.


Wie hast du festgestellt, dass das Mainboard den gleichzeitigen Betrieb von interner und dedizierter Grafik nicht unterstützt? Ist es irgendwo dokumentiert oder hast du es nicht zum Laufen gekriegt? Wenn du z.B. auf interne umstellst und Linux bootest, wird dann die dedizierte bei [m]lspci[/m] gelistet?

Davon abgesehen ist die beste Variante vermutlich, eine zusätzliche Grafikkarte in den Rechner zu schrauben. Ab 30 EUR bist du dabei: http://geizhals.de/?cat=gra16_512&sort=p

Alles andere wird sehr wahrscheinlich aufwändiges Gefrickel mit unerwünschten Nebeneffekten.


Die interne Grafik wird per [m]lspci[/m], wenn ich sie im BIOS als primäre Grafikkarte anwähle. Aber egal was ich mache, sobald die Grafikkarte aktiv ist kommt auf der internen kein Bild. In diversen Foren-Threads steht dazu, dass die den Grafik-Teil in der CPU dann automatisch abschaltet (offizielle Quellen hab ich dazu nicht gefunden).

Mein aktueller Ansatz war deswegen, die beiden Seats auf der einen Grafikkarte laufen zu lassen, weil man da auch ziemlich problemlos zwei X-Screens für einen Nutzer anzeigen lassen kann. Nur bleibt auch jetzt beim Start der zweite Bildschirm schwarz, aber wenn ich auf dem zweiten Teminal ([m]Strg-Alt-F2[/m]) [m]startx[/m] eintippe, dann startet der X-Screen auf dem zweiten Bildschirm und der erste bleibt schwarz. Irgendwas fehlt da noch…

Ich hab mal meine Konfiguration ins GitLab geschoben, falls sich das jemand anschauen möchte.


Warum gibst du deine Grafikkarte zweimal an? Normal sollte das nicht nötig sein.


So hatte das [m]nvidia-settings[/m] das ausgespuckt, als ich da für jeden Monitor einen X-Screen erstellt hatte.

Wie ich das verstehe definiert das den zu nutzenden Anschluss. Das sollte aber nur relevant sein, wenn das unter “ServerLayout” auch genutzt wird (?).
[color=gray]
edit: ich hab das ungenutzte Zeug mal entfernt.[/color]


Ich wollte auch mal etwas herumprobieren. Wenn ich bei mir die Nvidia im BIOS als Primary einstelle, dann wird in [m]lspci[/m] die Intel zwar als “Display controler” gelistet, aber in vermisse ein paar Einträge in [m]/sys/devices/…[/m].

Stelle ich dagegen die Intel als Primary ein, dann steht bei beiden Grafikkarten “VGA compatible controler” in [m]lspci[/m], aber ich kann die Nvidia nicht nutzen - in [m]/sys/devices[/m] fehlen die Devices völlig, obwohl [m]lspci[/m] und [m]lsmod[/m] sagen, dass “nvidia” als Treiber/Kernelmodul aktiv sind. Ich bilde mir ein, das war mal anders… hab aber noch keine gute Idee, woran es genau liegt.

Ich wollte versuchen, ein Downgrade auf den Nvidia-Treiber 304 zu machen, hatte aber noch keine Zeit mich um ein paar Probleme mit der Dependency-Auflösung von [m]pacman[/m] (Arch Linux) zu kümmern.

Eine Idee hab ich aber noch für dich:

Falls CPU und Mainboard VT-d unterstützen, könntest du versuchen, die Nvidia an eine VM durchzureichen und so quasi 2 Linux-Installationen gleichzeitig am gleichen Rechner laufen zu lassen (oder Linux + Windows).


Ein wirres Problem was ich in der Richtung mal hatte war, dass der erste, fuer die Grafikkarte bestimmte, PCI-Express-Slot bei manchen Mainboards “komisch” ist. Sobald da was drinsteckt verhaelt sich die interne Grafik anders oder ist aus. Steck mal die Nvidia-Karte in den 2. oder 3. Slot und schau obs dann vielleicht tut. Evtl. hat der zwar weniger Lanes, aber das ist egal wenn man nicht grade zocken will.


Ich hab mittlerweile (auch mangels Zeit) vorerst aufgegeben, da die Notwendigkeit gerade nicht mehr besteht.

Meine CPU unterstützt zwar VT-x aber kein VT-d. Das mit der virtuellen Maschine könnte aber trotzdem funktionieren. Ich probier das mal aus, wenn ich die Zeit dafür finde.

Ich kann die Grafikkarte leider nicht so einfach umstecken, weil vor dem anderen Anschluss meine WaKü-Pumpe steht. Das verhalten des Mainboards klingt wirklich komisch, aber vielleicht ist das auch nur so, wenn die Grafikkarte auch genutzt wird. Ich kann problemlos auf die interne Grafik umsteigen; nur beides gleichzeitig scheint (in dem Slot) nicht zu gehen.