die Weltsicht der FAU

am Beispiel der Frontverschiebung nach Frankreich

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die Weltsicht der FAU
Hallo Forum :slight_smile:

wie seht ihr solche Aufrufe

vor den Hintergründen, wie sie zum Beispiel hier und hier etwas beleuchtet werden? 8-(

Für mich, als friedfertiger Mensch, der die Menschenrechte hochhält, ist es peinlich, wie unreflektiert sich die FAU präsentiert. Würde mich diese ignorant einseitige Reaktion als Nährboden für weitere Xenophobie, als Nährboden für mehr Gewalt im Nahen Osten nicht so ängstigen und entsetzen, müsste ich zynisch darüber lachen. Ich hoffe nur, dass die Stuve wenig populistisch-reaktionär bleibt, und sich weiterhin gegen den militärischen Nordwestimperialismus einsetzt, zum Beispiel mit dem AK Zivilklausel.

Im Gedenken an gleichermaßen alle Zivilopfer :cry:
Naima

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Ich fand es ja - unabhängig von den geposteten Hintergründen - schon ein bisschen lächerlich, dass da um halb 12 eine Email kommt mit der Bitte, dass alle um 12 eine Schweigeminute einlegen.

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was genau meinst du denn mit “unreflektiert”, und wo genau kann man aufgrund der email auf eine “unreflektiertheit” schließen.

Die Artikel finde ich eher “unreflektiert”, das sich das Leben und die Umgangsformen mit technischem fortschritt geändert haben und teil des fortschrittes eben soziale medien sind, ist es nicht verwunderlich dass die reaktionen eben anders ausfallen als zu RAF zeit. Ich persönlich würde nun, sofern man den überhaupt einen facebook account besitzt, mein profilbild definit nicht färben. Ich wüsste aber auch nicht was daran verwerflich sein sollte, wenn man es doch macht…
bei Terror geht es nicht um die Anzahl oder den Wert der verlorenen Menschenleben, sonder um den Verlust des Sicherheitsgefühles. Daher ist ein Anschlag in einem Demokratischen und eigentlich sicheren Land wie Frankreich eben nicht mit einem Anschlag im Kriegsgebiet Syriens zu vergleichen. Wenn man gerne Menschleben in Deutschland und Syrien vergleichen möchte, sind die jüngsten Terroranschläge nicht undbeding der richtige Kontext…


Auch wenn es hart klingt: ich betrauere keinen der Fälle mehr. Ich weiß das darf man so nicht sagen, aber es ist so. Ich hab Beirut ignoriert, ich hab Bagdad ignoriert, Üttöya, Beslan, London, Madrid, Jerusalem, Gaza, New York, … muss mir egal sein. Es gibt auf der Welt so viele Kriege und Konflikte, da kann ich nicht jeden Todesfall betrauern.

Was ich aber machen kann, ist etwas gegen die Ursachen der Konflikte zu tun. Und gerade gegen den IS ist es nicht hilfreich, wenn jetzt (Rechts-)Populisten die Anschläge verwenden, um ihre Hassideologien zu verbreiten. Die größten Helfer des IS in Deutschland sind Rechtsradikale.

Die Industrienationen haben gerade auch die arabischen Länder seit Jahrzehnten ausgebeutet. Die Attentäter werden nicht einfach Terroristen, weil ihnen langweilig ist, oder weil sie neidisch sind. Viele haben ihre Familien und Freunde sterben sehen, weil wir unsere Art des Terrorismus in ihren Ländern betreiben.
Da geht es dann angeblich um Menschenrechte, die Zivilbevölkerung oder was der Wähler auch schluckt. Dass wir daran mit Waffenexporten und erbeuteten Ressourcen Milliarden verdienen wird aber gerne verschwiegen.

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Also bei dem stimm ich dir nicht zu… kleines Beispiel der Iran ist REICH an Rohstoffen. Das aber dieser Reichtum beim Volk nicht ankommt hat rein garnichts mit den boesen industrienationen zu tun, sondern an der Regierung, die in die eigene Tasche wirtschaftet.

Ich wuerde wirklich mal empfehlen sich folgenden vortrag anzuschauen. Vielleicht hilft das mal ein wenig aus seinem Schubladen denken rauszukommen. Ist nicht boes gemeint, nur hab ich das gefuehl das gerade in der Uni Welt sehr gern, sehr stark vereinfacht wird, und nicht mehr wirklich differenziert wird.

auch warum Menschen zu extremisten werden,das ist ein wenig komplizierter. Gibt genug Menschen die auch unter schwierigen und fast unfairen bedingungen leben muessen… die schlachten auch nciht deshalb Frauen und Kinder ab…

auch warum in manchen Laendern einfach manches so richtig schief laeuft, haengt nicht immer am boesen westen… Aber naja ist einfach sich nen Feindbild aufzubauen,dem man dan die Schuld fuer alles geben kann, anstatt mal wirklich hinzuschauen. Dann stellt man naemlich fest das es oft etwas komplizierter ist… Ist bestimmt der Westen dran schuld das jemand aus dem Iran fliehen muss, weil er moslem war und zum christentum konvertiert und deshalb in den Kanst geworfen wird… jaja, das ist der boese westen… ne ey, echt leute, mueest mal wirklich bissl differenzieren lernen.

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Jetzt machst du dirs aber sehr einfach, ironischerweise bedienst du genau das Schubladendenken, das du anprangerst. Nur mal ein paar Anhaltspunkte:

  • Warum sind die derzeitigen Regierungen an der Macht? Warum werden sie nicht gestürzt/abgewählt?
  • Wohin gehen die 10 Milliarden, die Deutschland jährlich an Entwicklungshilfe ausgibt? Frag mal z.B. Transparency International.
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Also wenn man sich den korruptionsindex so anschaut dann sind die grossen boesen industrienationen recht ordentlich auf den ersten plaetzen vertreten. wobei Iran hingegen auf platz 136 von 174 landet.

Und ja natuerlich mach ich hier eine schublade auf, aber nur um auf den bloedsinn der da so geschrieben steht zu reagieren.

Wenn eine Gruppe sich minderjaehrige Maedchen als Sexskalven haelt und diese Getoetet werden wenn sie aus der reihe tanzen, wenn menschen und familien einfach so mit kopfschuessen am fliesband getoetet werden und im fluss entsorgt werden usw usw usw, dann kann ich das doch nicht abmildern und rechtfertigen mit der Behauptung daran sind die industrienationen schuld. Natuerlich lauft nicht alles rund, und ueberall gibt es menschen die sich an anderen bereichern. Aber es sind immer Menschen die sich entscheiden das zu tun, und die kommen nicht nur aus den industrienationen sondern von ueberall. Und das Problem warum ein Mensch zu so perfiden Mitteln greift, das muss man sich mla ganz genau anschauen. Es gibt viele Attentaeter, die und „guten verhaeltnissen“ aufgewachsen sind und trotzdem radikalisiert werden.

Dazu auch mal eine Doku. „Mein bruder der Terorist“ einfach mal googlen. Die gruende warum menschen sich in so ein Gedankengut hineinziehen lassen, sind unterschiedlichster natur. Aber bestimmt nicht weil der grosse boese Westen was gemacht hat. Und wir somit ja selber Schuld sind…

die Welt in der wir leben ist komplex und es wird dort keine einfache Antwort auf die Probleme geben.

Einseitige Schuldzuweisungen im Stil von „die USA“ oder „der Westen“ usw. sind ideologisches BlaBla und mehr nicht, denn die Realitaet ist meist viel komplexer und jeder der immer nur die eine seite der Medaille beleuchtet, da bin ich schon grundlegend skeptisch. Und deine Aussage bedeutet in seine Konsequenz das jeder der Abgeknallt wurde, ja selber dran schuld ist… Denn er ist ja Teil dieses Systems… Aber das einfach derjenige der den Abzug gedrueckt hat somit auch die Verantwortung fuer sein handeln traegt und auch Schuld ist, das laest deine Logik nicht zu. Sorry aber in der Realen Welt traegt immer noch der die Verantwortung der die Entscheidung getroffen hat sein Handeln in die Tat umzusetzen.

Am besten wir gruenden ne Selbsthilfegruppe fuer die ganzen armen Terroristen die ja nur falsch verstanden wurden und eigentlich ja die Opfer des Systems sind… Und wenn sie mal wieder 100 Leute wegbomben, drauf geschissen, sie sind ja auch nur Opfer.

Ich klink mich hier mal aus… ehrlich wer gewalt relativiert und ihr ein Alibi verschafft der sollte mal echt in sich gehen…

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Ich hab nie behauptet dass es gerechtfertigt oder gut wäre, was die Attentäter da gemacht haben. Deine Erklärung ist aber die gleiche die hierzulande der Grundtenor ist: Wir haben ja nichts gemacht, die sind die bösen. Der IS im Grunde eine Haufen viel zu gut finanzierter und hoch aufgerüsteter Bastarde. Aber warum ist uns das jetzt auf einmal so neu? Wer hatte denn die Al Kaida finanziert und ausgebildet?

Der IS ist seit Jahren vor den Augen aller immer größer geworden, aufgerüstet mit Waffen, die z.B. Deutschland nach Katar verkauft hat. Da wird der Bundestag erst informiert, wenn die Waffen schon da sind. Und die „Endverbleibserklärung“ ist mit Sicherheit ein ausreichendes Mittel, damit die Waffen nicht an den IS fallen, oder was?

Als die Boko Haram eben die Verbrechen begangen haben, die du beschreibst, haben unsere Regierungen das gezielt ignoriert. Macht sie heute noch. Außer leeren Worten kam da noch nichts.

Unsere deutschen Chemiefirmen haben bis vor kurzem noch waffenfähige Chemikalien nach Syrien geliefert. Das hat auch keinen gestört und Konsequenzen gab es nach den Giftgasanschlägen auch nicht wirklich. Im Gegenteil: die französischen Luftangriffe galten eben dem IS, der Assad stürzen will (um dann selbst an die Macht zu kommen… Pest → Cholera).

Ich verschaffe ihr kein Alibi, ich beschreibe ein paar der Gründe. Und nein, für mich sind diese Anschläge (nicht nur die in Paris) keine Rechtfertigung, um jetzt wieder auf Verdacht ganze Straßenzüge zu bombardieren.

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Jacke ist naeher als Hose und Frankreich ist naeher als Afrika, Afghanistan, Syrien, etc. Meine Familie, Umgebung, meine Landsleute und andere Europaeer sind mir naeher als der Rest der Welt. 100 Tote in Frankreich interessieren mich deutlich mehr als 100 Tote in Hinterweissnichtwostan. Ja, ich bin so ein Unmensch, dass ich Menschenleben eine unterschiedliche Bedeutung zumesse. Ich vermute, das ist beim ueberwiegenden Rest der Menschheit ganz analog, auch wenns nur wenige zugeben.

Daher halte ich es fuer einigermassen merkwuerdig bis verlogen, wenn Leute sich drueber aufregen, dass sich nicht ueber alle Toten gleichmaessig aufgeregt wird…

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Ich waage zu bezweifeln, dass der überwiegende Anteil der Attentäter jemanden sterben gesehen hat, bevor er sich vom IS rekrutieren ließ:
http://www.welt.de/politik/ausland/article148885861/Der-Drahtzieher-die-Attentaeter-der-Fluechtige.html
tl;dr: Ein Belgier, ein womöglich Syrer, drei Franzosen und nochmal einer womöglich Belgier oder Franzose.

„Dschihadi John“ war Brite, die Attentäter auf Charlie Hebdo und den jüdischen Supermarkt waren drei Franzosen.


Gefährliches Halbwissen…Jetzt werden wieder die Verschwörungstheorien ausgepackt. Du meinst sicherlich Operation Cyclone, dabei ging es um eine Zusammenarbeit mit dem pakistanischen Geheimdienst ISI, und ja die 'Konsequenz des ganzen war leider das Islamismus sich stärker verbreiten konnte, was wiederum ein begünstigter Faktor war das sich die Taliban bilden konnten…So bitte zeig mir eine verläßliche Quelle die belegt das die CIA, direkt Al Quaida finanziert hat. Inwieweit die Politik gewisse fraktionen zu stärken um andere zu schwächen, damals die beste Entshceidung der Regierung der USA war. kann sicherlich angezweifelt werden. Aber ob die alternativen besser gewesen wären, dazu müst man auch erstmal siene Glaskugel befragen… Im nachhinein alles besser zuwissen und schlauer zu sein, das kann jeder… aber das bild das du hier aufbaust das oder andeutest, das ja die CIA eine Terrororganisation finanziert und aufgebaut hat… du das ist einfach so nicht richtig… Wenn jemand auch nur die entwicklungen in erwägung gezogen hätte damals, es wären andere Entscheidungen getroffen worden…

EDIT: du denkst warhscheinlich auch das der Anschlag aufs World trade Center ein Inside Job war… -.-

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Wenn du hier permanent nur anderen Leuten Dinge unterstellst die sie so nie gesagt haben, dann vielleicht besser mal die Klappe halten. :wink:

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Ok dann korrigiere ich den Post

EDIT: du denkst warhscheinlich auch das der Anschlag aufs World trade Center ein Inside Job war…? -.-

so nun ist es als Frage formuliert, und sollte den Tatbestand der Unterstellung nicht mehr erfüllen. Achso und wenn sich jemand nicht klar äußert sondern nur durch Fragen, so, ja da muss man dann eben interpretieren und unterstellen. Übrigens macht das jeder das er die Aussagen von anderen interpretiert und somit auch annahmen aufstellt(anders ausgedrückt: er unterstellt). Wenn jemand etwas so nicht gemeint hat, hat er ja die möglichkeit sachlich auf eine unterstellung zu reagieren… :wink:

Und wenn ein Thread auch mit viel unterstellungen anfängt, naja da zieht sich sowas halt durch die Postings durch.

Wenn jemand kein Bock auf dialog hat, einfach mal Klappe halten. :stuck_out_tongue: aber spaß beiseite, ja ich wollt natürlich nichts unterstellen, nur bei so einem Thema, da ist es dann doch schwer auf einer Sachlichen ebene zu bleiben, wollt den Edit eigentlich auch wieder löschen, ist mir dann auch schon aufgefallen, das es ein tüpfelchen zuviel war.


Was ist daran jetzt gefährliches Halbwissen? Du erwähnst es ja selbst. Die Operation Cyclone war ja ein späterer Ausläufer der Zusammenarbeit mit den Mudschahedin, die bekanntlich die (wenn auch nur ideellen) Vorläufer vieler Terror-Organistationen sind. Schon vorher wurden die Mudschahedin nicht nur finanziell unterstützt. Viele der US-finanzierten Schulbücher [1] finden sich noch heute im gesamten arabischen Raum (Aussage eines befreundeten Afghanistan-„Veteranen“).
Das Geheimnis dahinter ist keins: es ging darum die politischen Gegner zu schwächen (damals vor allem die Kommunisten). Und warum interessiert es überhaupt jemanden, wer dort an der Macht ist? Schlicht und einfach Geld, das sich am besten mit Öl verdienen lässt.

Dass am Ende der Hund das Herrchen beißt ist auch da nicht neu.

Das muss man differenziert betrachten, ich hab mich zu allgemein ausgedrückt. Die Attentäter in den Krisengebieten sind zwangsläufig vom Krieg betroffen. Ich glaube schon, dass meine obige Aussage auf „lokale“ Attentäter zutrifft und in meinem Kopf ist das die große Mehrheit.

Bei den Attentätern im „Westen“ handelt es sich in der Regel um Einheimische. Warum? Ich denke, wenn die Drahtzieher einen Anschlag z.B. in Frankreich planen, dann schicken sie natürlich Franzosen (und Bürger nahe gelegener Nationen) hin. Einmal wird die Einreise viel einfacher (Schengen-Bürger) und andererseits kann man den Leuten ja Dinge erzählen wie „Jetzt bist du dran, du kannst dein Land befreien… bla blubb“.


Um das nochmal klar zu stellen: was ich persönlich aus deinen Posts heraus lese, vaiquero, ist, dass Terroristen einfach nur Leute seien, die irgendwo in der arabischen Welt sitzen und sich gegenseitig abschlachten. Und dass sie nach Frankreich gekommen sind liegt nur daran, dass sie einfach böse sind und es auch den Europäern/Christen zeigen wollen.

Ich will aber sagen: den Terrorismus gibt es schon sehr lange. Und wenn er mal zu uns schwappt, dann hat das auch einen Grund, der meist darin liegt, dass unsere Regierungen sich in fremde Konflikte einmischen, um daraus Profit zu schlagen. Einen anderen Grund hat es noch nie gegeben [2].
Dafür können die Opfer nichts. Dafür kann auch sonst wahrscheinlich kein einzelner was, aber jetzt so zu tun, als wäre das komplett unvorhersehbar gewesen halte ich für dumm und naiv.

In Frankreich waren die Anschläge offenbar eine direkte Reaktion auf französische Luftangriffe. Frankreich führt einen Krieg gegen den IS, also finde ich es nicht verwunderlich, dass auch auf französischer Seite unbeteiligte Zivilisten sterben.


Edit bzgl. arw: Trauer ist okay. Ich trauere um Paris nicht mehr als um andere Opfer, weil mir Paris nicht näher ist als z.B. Beirut. Man muss sich nur eine emotionale Distanz wahren, wenn gleich wieder die Forderungen nach Vorratsdatenspeicherung, Grenzschließung und Flüchtlings-Abschiebung kommen [3].


[1] From U.S., the ABC’s of Jihad — Global Issues
[2] OT: Das hat man 1994 in Ruanda ganz gut gesehen: Obwohl der Leiter des UN-Truppenkontingentes die Vereinten Nationen wochenlang um Hilfe gebeten hatte, gab es quasi keine Reaktion. Es ging ja anscheinend „nur“ um Menschenleben.
[3] Terror in Paris: Söder sieht Grenzschließung Deutschlands als Option - WELT


@Operation Cyclone: Es geht ja nicht darum das handeln der CIA da zu relativieren. Das sie sich durch diese Aktion vermutlich ihr eigenes kleines Monster herangezüchtet haben. Das ist ja unbestreitbar. Ähnlich ist ja auch in Deutschland mit der Rechten Szene passiert, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Wurde hier durch die Arbeit der V-Männer ja auch eventuell ungewollt die Rechte Szene gestärkt. Ich denke halt wenn man sagt das der CIA Al Quaida finanziert und ausgebildet hat, dann läßt das viel Spielraum zur Interpretation offen und es klingt so als wenn der CIA wollte das solch eine Organisation entsteht.
Warum auch immer das agieren in Afghanistan als negativ Beispiel angeführt wird gegen die USA, aber das agieren im 2. Weltkrieg irgendwie vergessen wird, kann ich so nicht nachvollziehen, es erscheint halt der Eindruck als wenn sich nur die Beispiel rausgenommen werden um eine Anti amerikanische Haltung zu untermauern. Is ja auch egal da hat jeder seine Meinung da kommt man auf keinen grünen Ast.

Politik ist komplex, und es läßt sich oft eben auch langfristig nicht sagen in welche Richtung sich eine Situation entwickelt, manchmal werden auch sehr fragwürdige Entscheidungen getroffen, aber von außen läßt es sich immer leicht urteilen wenn man selber nicht der Entscheidungsträger ist. Da ist es leicht idealistisch zu sein. Interessant wirds immer wenn man mal selber in einer ähnlichen Situation steht. Kalter krieg war ne sehr blöde situation, da sind viele Fragwürdige entscheidungen getroffen worden, aber ob einer von uns da in der Situation anders entschieden hätte oder nicht vielleicht sogar durch eine andere entscheidung noch viel schlimmeres hervorgebracht hätte, das weiß man halt nicht und wird es wohl auch nie wissen… Geopolitisch hat meist jede entscheidung ihre Vor und Nachteile.

@Terroristen: ich denke nicht das Terroristen irgendwelche leute sind die sich gegenseitig abschlachten. worum es mir geht ist, das wenn jemand egal ob terrorist, Soldat oder sonstwer, zu solch übertriebener Gewalt greift, dann liegt meiner Erachtens nach eine störung der Persönlichkeit vor. Der islamismuss/religion ist dann nur das Alibi um dieser inneren Neigung nach Gewalt nachzugehen. diese Aussage mache ich aufgrund meiner beruflichen Erfahrung, da ich in dem Kontext immer wieder mit dem Thema Gewalt, Gewaltspiral konfrontiert war. Ist also nicht aus der Luft gegriffen.

Warum jemand sich radikalisiert, ist noch nicht so sehr ergründet. Es gibt ja genug Beispiel die die Frage immer wieder aufwerfen. Wenn du dir aber die Leute im IS anschaust was sie so machen, dann hat das nichts mehr damit zu tun das sie vielleicht Freunde haben sterben sehen, Das erklärt nicht die Brutalität, das erklärt nicht warum Frauen und Kinder als Sexsklaven gehalten werden, das erklärt nicht warum Teenager erschossen werden weil sie ein Fußballspiel schauen oder Tauben züchten, das erklärt auch nicht das ich jemand bei lebendigem leibe verbrenne es aufnehme um es dann ins Netz zu stellen.

Das der Anschlag eine Konsequenz daraus ist das Frankreich sich millitärisch engagiert, ok, ja na klar ist das so. Aber wer sagt den das es falsch ist das Frankreich sich dort militärisch engagiert?

@Ruanda scheint ein sehr trauriges Beispiel zu sein, da ist wohl richtig was schief gelaufen. Greifen Länder nicht ein, dann werden sie kritisiert, und greifen sie ein, dann werden sie genauso kritisiert. irgendwie egal was man macht, es ist falsch.

Naja mir ist das zu müßig… hier hat jeder eh seine eigene Meinung. aber warum ein mensch radikal wird, das ist sicher eine wichtige frage, aber die Antwort “wegen dem imperialismus” wird uns nicht weiterbringen.

Achso es gibt ne interessante Doku von nem Engländer “Mein bruder, der Terrorist” ist ganz interessant, kann man sich mal angucken bezüglich des Themas… ist natürlich nichts wissenschaftlich ausgearbeitetes, ist einfach ein Mann der durch seinen Bruder mit der Szene Kontakt kriegt und das ganze halt festgehalten hat.


Meinst du damit den Abwurf von zwei Atombomben, der aus militaerischer Sicht nicht noetig war und nur den Zweck hatte die Soviets einzuschuechtern? :rolleyes:

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Da hast du vollkommen recht. Manche V-Männer haben ihren Sold ganz ungehemmt direkt in ihre Partei/Gruppe gesteckt. Bei komplexen zusammenhängen wie der CIA und den Mudschaheddin/al-Kaida muss man schon fast ein Buch schreiben, um nicht falsch verstanden zu werden :wink:

Es ist relativ schwer über die außenpolitischen Verdienste der USA zu reden, ohne gleich wie der Propaganda-Mist aus deren Medien zu klingen. Klar haben die USA mit ihren Einsätzen viel gutes bewirkt, aber nur weil sie im 2. Weltkrieg halb(!) Deutschland besiegt haben meinen viele die USA seien unfehlbar. Auch im zweiten Weltkrieg darf man nicht vergessen, dass die USA sich auch aus Eigeninteresse beteiligt haben.
Es liegt aber auf der Hand, dass eine Nation, die sich quasi überall einmischt (Weltpolizei) zwangsläufig auch viele Fehler macht. Das geht von plündernden Soldaten bis hin zu völkerrechtswidrigen Angriffskriegen. Ob die USA außenpolitisch jetzt eher „die Guten“ oder „die Bösen“ sind lässt sich einfach nicht sagen. Das bleibt Ansichtssache.

Darüber, dass die UDSSR im zweiten Weltkrieg einige der härtesten Kämpfe geführt haben spricht fast nie jemand.

Auch da hast du völlig recht. Ich hab vor kurzem einen Artikel Gelesen, nachdem Mohammed selbst die Religionsfreiheit und den Schutz andersgläubiger festgeschrieben hat (z.B. Koran 22:39/41). Das alleine wäre schon „Beweis“ genug, dass die Islamisten dem Koran widersprechen (obwohl der wie alle anderen heiligen Bücher auch in sich Widersprüche enthält).
Aber auch ohne hier religiöse Grundsatzdiskussionen zu entfachen ist glaub ich klar, dass die Religion eh nur ein leeres Vorhängeschild ist. Interessanter wäre es mal zu erfahren, wie die Anführer der Terroristen wirklich ticken.

Da ist es schwer nach richtig oder falsch zu gliedern. Beteiligen sie sich, stärken sie Assad. Würden sie sich raushalten würde der IS stärker. Beides ist alles andere als gut.

Fragt sich eben, ob das militärische eingreifen überhaupt (langfristig) einen positiven Effekt haben kann. Oder muss man da eher anders, wirtschaftlich/humanitär ran? Gegen die Nazis hat das am besten geholfen.

Da muss man sich eben auch fragen, in wie weit man das extrapolieren kann. Bzgl. der Attentäter in Europa wahrscheinlich ziemlich gut, bei anderen glaub ich weniger.


Ja, hier in Richtig oder Falsch einzuteilen wird wohl nichts helfen. Es wird wohl keinen einfache Antwort geben. Zu hoffen bleibt nur das die Maßnahmen die beschlossen werden zu einer langfristigen Besserung führen. Ein wenig bin ich froh nicht über sowas entscheiden zu müssen, denn es ist echt komplex. Manche Länder haben jahrhunderte gebraucht um zu „reifen“. Und sind noch mitten drin… Aber hoffen wir mal für die Menschen da unten das es nicht so lang dauert, das dort wieder ein wenig Stabilität einkehrt.

Naja sicher nicht um es auf alles anzuwenden, aber ein wenig interessant ist es trotzdem… Es ist eh die große Frage wie man Jugendliche die in dieser Phase stecken wo sie nach Sinn und Halt im Leben suchen, davor bewahren kann sich von Extremisten einlullen zu lassen. Bleibt zu hoffen das viele die grad Leuten wie Pierre Vogel hinterherrennen, das eher aus einem Jugendlichen Opportunismus machen, denn dann wird das „nur“ ein Generationen Problem sein, und deren Kinder werden sich dann was neues suchen zum Rebellieren. Aber manche Forscher befürchten das wir uns noch 30 - 40 Jahre mit der Szene beschäftigen dürfen bis das wieder rückläufig wird.

Ja das wäre sehr Interessant, Durch diverse Dokumentation kann man ein wages Bild davon kriegen, Meiner Meinung nach ist es ein Mix aus Ideologie und persönlicher Bereicherung. Wenn man bedenkt wieviel Geld da fließt durch das Öl und den Schmuggel. Wobei ich grad nicht genau weiß wie da der Stand ist. Ob da auch schon wieder Ölfelder dem IS abgenommen werden konnten…


Dazu sollte man aber auch sagen, dass die UdSSR vor 1941 als Verbündeter des nationalsozialistischen Deutschlands auch einige Gebiete in Europa, vor allem in Polen, besetzt hat. Infolge dessen gab es zahlreiche Arreste, ethnische Säuberungen und Volksdeportationen. Des Weiteren hätte Stalin auch zuerst Europa angreifen können, aber Hitler kam ihm zuvor. Sicher hat sich die UdSSR im Verlauf des Kriegs verändert und einen wichtigen Teil zur Säuberung Deutschlands von der nationalsozialistischen Regierung beigetragen, aber in meinen Augen darf man ihre Kriegstätigkeit nicht ausschließlich positiv bewerten. Vielleicht hatte die Sowjetunion auch deswegen so viele Opfer und harte Kämpfe im zweiten Weltkrieg, weil Stalin geglaubt hat, dass Hitler die UdSSR nicht angreifen wird.

Da würde ich auch sagen, dass der erfolgsversprechendste Weg friedlich und wirtschaftlich sein muss. Dieser Weg hat zumindest die demokratischen Länder gegen die Nazis sowie die Kommunisten zum Erfolg geführt. Generell bleibt nur zu hoffen, dass die Einwohner von Krisengebieten zumindest etwas politische und wirtschaftliche Stabilität bekommen und dass solche Konflikte gelöst werden.