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Allgemein

Sehr entspannte Atmosphaere. Holte sich erstmal nen Kaffee, und begann die Prüfung dann mit auf den Tisch hochgelegten Beinen. Zwischendurch wurde auch mal gelacht, als ich auf eine Frage „und was ist dann?“ mit „naja, und dann kaputt“ geantwortet hab.

Es lohnt sich, sehr schnell zu reden, ich hatte den Eindruck, dass es ihm wichtig ist, mit allen gewollten Fragen durchzukommen. Wenn man das schafft, ist es allerdings auch kein Problem mal kurz zu hängen oder was falsches zu sagen, solange man sich dann korrigieren kann und (mit Hilfe) auf die richtige Antwort kommt.

Selbst gemalt hab ich nur zwei Pfeile, den Rest hat Daniel hingemalt.

Fach: Betriebsysteme (7,5 ects)

Prüfer: Daniel Lohmann

Beisitzer: Gabor Drescher

Dauer: 25 Minuten

Note: 1,0

Fragen

Anfangsfrage: Was ist ein Betriebssystem? (Standard-Frage, kommt _immer_)

Antwort: Wenn man so Software benutzen will, ist die erste Frage: Auf welchem BS läuft die? =⇒ BS ist Ausführungsumgebung für andere Software, Abstraktionschicht über der Hardware. Noch kurz auf Unterschiede zwischen Bibliothekssystem/Monolith/Microkern eingegangen. Hier hat er dann nachgefragt, wieso es bei Bibliotheksbetriebsystemen nicht so direkt Schutz gibt im Vergleich zu Monolithen, und was man so braucht (wollte auf Supervisor-Mode raus). Dazu musste ich noch erklären, worin genau der Schutz besteht, und wie das implementiert ist (MMU wird im supervisor-mode programmiert, interrupts können im usermode nicht deaktiviert werden). Dann kamen wir noch zu traps, dem Unterschied zu Interrupts, und wie die behandelt werden können.

Danach gings ums Scheduling, hier hat er angefangen Diagramme aufzumalen. Ich wollte zuerst quasi bei Adam und Eva anfangen, aber er hat sehr schnell gesagt, dass ich von der letzten „Ausbaustufe“ von mpstubs ausgehen soll, sprich wir haben schon Timer-interrupts, und machen kein kooperatives Scheduling. Hier wollte er sehr genau (bis auf die Assembler-Ebene runter) wissen, was da passiert, und wie man alternativ noch hätte vorgehen können. Das war definitiv der wichtigste Teil der Prüfung, und auch der wo ich ein paarmal länger überlegen musste. Wichtig ist es, das nicht still zu tun, sondern den Gedanken zu erklären. Vorsicht: Manchmal fragt er nach, obwohl mal das Richtige gesagt hat - dann unbedingt schnell und bestimmt antworten. Angenehm war, dass er Funktionsnamen wie relay, enter, leave, resume, etc als Stichpunkte gegeben hat - man konnte sich also an der Stelle nicht missverstehen oder verhaspeln.

Im Einzelnen wollte er:

- Anwendungs-, Epilog- und Interruptebene inklusive Erklärung (run-to-completion, wer unterbricht wen, wann genau betritt/verlässt man die Ebene)

- Zwei Threads laufen parallel, jetzt soll der eine unterbrochen werden. Wie passiert das (interrupt, prolog, epilog kommt sofort danach (gerade kann kein anderer epilog laufen, sonst wären wir nicht im ersten Thread gewesen), im epilog dann toc_switch, wo kommt man nach dem toc_switch raus, verlassen der epilogebene, weiter mit thread 2)

- was passiert, wenn es nur 1 thread gibt insgesamt? (nix, man resumed halt den gleichen Thread wieder)

- kann man auch freiwillig die CPU abgeben, und wie geht das?

Die Abschlussfrage war dann, was man denn tun müsste um bei mpstubs „ganz einfach“ Schutz einzubauen. Als Antwort wollte er haben, dass man bei guard::enter in den supervisor-Modus wechselt, und bei guard::leave halt wieder rausgeht (bei interrupts ist man entsprechend natürlich auch im supervisor-Modus).

Vorbereitung

- Ich habe zur Vorbereitung alle Folien angeschaut, die irgendwie Code enthalten haben, und mir dann jeweils rausgesucht, wo das in unserem eigenen Code zur Verwendung kam. Insbesondere der Assembler-Code vom Anfang des Semesters war mir nicht mehr so klar (und der war dann auch ziemlich wichtig).

- Videos gibts zwar, aber gefühlt sind die für die Vorbereitung sehr unwichtig, sofern man vorher in der VL war und noch einen Überblick über die Themen hat.

Bewertung

Trotz einiger kleiner Unsicherheiten und helfen-lassen sehr gut. Von anderen habe ich gehört, dass es die Möglichkeit gibt durchzufallen wenn die Note nicht passt. Absolut empfehlenswert!