**Lösungsvorschlag** zur [[pruefungen/nebenfach/mathematik/linkomopt2019-02|WS 2018/2019-Prüfung LKOpt (10 ECTS)]] ==== 1) Flüsse ==== **a)** Zwei Augmentierungen nötig, z.B. s,1,3,t und s,2,4,t. Maximaler Flusswert 5, minimaler Schnitt W = {s,1,2,4}. **b)** Eine Augmentierung nötig, mit negativem Kreis s,1,3,4,2,s. ==== 2) Modellierung ==== **a)** x_1 ... x_4: Anteil in Tonnen der Grundstoffe G_1 ... G_4 {{:pruefungen:nebenfach:mathematik:lkopt_2019_2primal.png?nolink|}} (Die zweite Bedingung kann natürlich auch mit ≤ geschrieben werden, aber so ist es einfacher für die Dualisierung) **b)** {{:pruefungen:nebenfach:mathematik:lkopt_2019_2dual.png?nolink|}} **c)** Anscheinend war es nötig, hier eine Lösung ohne Simplex zu finden - in diesem Fall wäre das x*=(0,2.5,0,0). Die Aufgabe in der Prüfung war ähnlich, man musste einen einzelnen der Grundstoffe für die "Mischung" verwenden. Dann kann man mit dem Satz des komplementären Schlupfs argumentieren: x*_2 > 0, also muss duale Ungleichung 2 exakt erfüllt werden. Ungleichungen 1, 3 und 4 sind strikt erfüllt, also sind y*_1, y*_3 und y*_4 = 0. Nun können wir also mit der 2. dualen Ungleichung (-100 y_2 = 200) die duale Lösung bestimmen: y* = (0,-2,0,0). Diese erfüllt alle dualen Ungleichungen, ist damit zulässig und laut dem Satz optimal. ==== 3) Simplex ==== **a)** {{:pruefungen:nebenfach:mathematik:lkopt_2019_3zeichnung.png?nolink|}} **b)** 1. Iteration: * BTRAN: y = (0, -1)^T * Pricing: z_N = (-1, 1)^T, x_2 betritt Basis * FTRAN: w = (2, 3)^T * Ratio-Test: γ = 1, x_3 verlässt Basis * Update: x = (1,1,0,0)^T 2. Iteration: * BTRAN: y = (-1/3, -1/3)^T * Pricing: z_N = (1/3, 1/3)^T, Simplex terminiert **c)** 1. Iteration: * BTRAN: x_B = (3/2, -3/2)^T * Pricing: x_4 verlässt Basis * FTRAN: w = (-1/2, 1)^T, α_N = (3/2, 1/2) * Ratio-Test: γ = 1/3, x_2 betritt Basis * Update: z = (0,0,1/3,1/3)^T 2. Iteration: * BTRAN: x_B = (1/3, 1/3)^T * Pricing: Simplex terminiert ==== 4) Graphen ==== **a)** {{:pruefungen:nebenfach:mathematik:lkopt_2019_4kantengraph.png?nolink|}} **b)** Da der Graph einfach ist, kann es keine Schlingen oder parallele Kanten geben. Also sind die einzigen Kanten, die mit v und w inzident sind, e selbst und alle Kanten, die mit e einen Endknoten gemeinsam haben. Wir können die Anzahl der Kanten, die einen gemeinsamen Endknoten haben, über deg_G(v) + deg_G(w) erhalten. Dies zählt aber e selbst mit, weshalb 2 abgezogen wird. **c)** Ein Graph ist eulersch genau dann wenn alle Knotengrade gerade sind. Da die Aussage aus b) für alle Knoten in K(G) gilt und deg_G(v) sowie deg_G(w) gerade sind, sind auch alle Knotengerade in K(G) gerade. Daher ist also K(G) auch eulersch. **d)** Alle deg_G(v) können einen ungeraden Grad haben - dann ist G nicht eulersch, aber K(G) schon. Ein Gegenbeispiel ist beispielsweise K_4. ==== 5) Verständnis ==== **a)** |**s**|**1**|**2**|**t**| |__0__|∞|∞|∞| | |__2__|5|∞| | | |__3__|5| | | | |__4__| |Endergebnis|||| |0|2|3|4| |Vorgänger|||| |-|s|1|2| **b)** Entspricht Übungsaufgabe 4 von Blatt 8 1-zu-1: Für das Kürzeste-Wege-Problem setzen wir alle Kantenkapazitäten auf 0, den Bedarf an s auf 1 und an t auf -1, alle anderen 0. Für das Maximalflussproblem bilden wir das Problem auf eine Zirkulation ab: alle Bedarfe sind 0 und eine Kante von t zu s wird eingeführt. Nun müssen nur noch die Kosten aller Kanten auf -1 gesetzt werden. **c)** fancyB = {{2,3,4},{1,3,4},{1,2,4},{1,2,3}}, fancyC = {{1,2,3,4}}, fancyB* = {{1},{2},{3},{4}}, fancyC* = {{1,2},{1,3},{1,4},{2,3},{2,4},{3,4}} **d)** falsch/wahr/falsch/wahr